Gesellschaft für deutsche Sprache "Wutbürger" toppt "Stuttgart 21" und "Femitainment"
"Wutbürger" ist von der Gesellschaft für deutsche Sprache zum Wort des Jahres 2010 gewählt worden. Das Wort stehe für die Empörung in der Bevölkerung, "dass politische Entscheidungen über ihren Kopf hinweg getroffen werden". Beispielhaft sei der Protest gegen "Stuttgart 21", das die Experten auf Platz zwei wählten.
Die deutsche Gesellschaft für Sprache (GfdS) hat den "Wutbürger" zum Wort des Jahres gewählt. "Wutbürger" stehe für die Empörung in der Bevölkerung, "dass politische Entscheidungen über ihren Kopf hinweg getroffen werden". Das wichtigste Beispiel dafür war "Stuttgart 21", das die Sprachexperten auf Platz zwei wählten. Den dritten Platz nahm in Anspielung auf die Diskussion um den früheren Bundesbankvorstand Thilo Sarrazin und sein Buch "Deutschland schafft sich ab" der Begriff "Sarrazin-Gen" ein.
Wort des Jahres 2009 war die "Abwrackprämie". Für ihre Liste aus zehn Wörtern sammelt die Gesellschaft jeweils prägnante Begriffe aus den Medien, die die öffentliche Diskussion in dem Jahr bestimmt haben.
Tradition seit 1971
Die Jury, bestehend aus dem Hauptvorstand und wissenschaftlichen Mitarbeitern der GfdS, wählt nach eigenen Angaben aus einer Sammlung von Wörtern und Wendungen, bei der auch Zuschriften an die GfdS berücksichtigt würden. Die seit 1971 gekürten Wörter des Jahres sind Begriffe, die die öffentliche Diskussion in einem Jahr besonders prägten, für wichtige Themen stehen oder aus anderen Gründen als charakteristisch für das jeweilige Jahr erscheinen.
1. Wutbürger |
2. Stuttgart 21 |
3. Sarrazin-Gen |
4. Cyberkrieg |
5. WikiLeaks |
6. schottern |
7. Aschewolke |
8. Vuvuzela |
9. Femitainment |
10. unter den Eurorettungsschirm schlüpfen |