Heinsberg-Studie Autoren weisen Kritik zurück
Die Bonner Forscher der sogenannten Heinsberg-Studie weisen die erneute Kritik an ihrer Arbeit zurück. Die jetzt geäußerten Aussagen verschiedener Wissenschaftler gingen am Ziel der Studie vorbei, hieß es gegenüber dem WDR.
Verschiedene Virologen und andere Forscher sind der Meinung: Die Heinsberg-Studie geht von einer zu konkreten Zahl der Corona-Infizierten in Deutschland aus. Falsch, sagt die Uni Bonn. Bei der angezweifelten Zahl von 1,8 Millionen Infizierten handele es sich um eine rein theoretische Beispiel-Hochrechnung. Die sei auch ganz klar als solche gekennzeichnet.
Auch werde in der Studie deutlich gesagt, dass sich die Todesrate bei Infektionen auf den Ort Gangelt in Heinsberg beziehe und nicht auf ganz Deutschland. Denn für eine bundesweite Aussage müssten zusätzliche statistische Unsicherheiten mit einbezogen werden. Daher existierten auch keine Widersprüche zu der Bonner Studie.
Wissenschaftler hatten bemängelt, die Heinsberg-Studie beachte bestimmte wissenschaftliche Kriterien nicht. So könne es nach ihren eigenen Berechnungen eine Million, vielleicht aber auch bis zu fünf Millionen Corona-Infizierte in Deutschland geben. Die von der Heinsberg-Studie veröffentlichte Zahl von 1,8 Millionen Infizierten sei zu konkret und nicht haltbar.
Wissenschaftler der Universität Bonn hatten in dem von der Epidemie besonders betroffenen Ort Gangelt im Kreis Heinsberg (Nordrhein-Westfalen) eine groß angelegte Untersuchungs durchgeführt.