Jahresrückblick 1968 Die alltägliche Gewalt
Im Jahr 1968 ist Gewalt ein Thema. Die Menschen töten sich in unverständlichen Kriegen, in Rachefehden und in ideologischen Gefechten. Attentate reißen Menschen wie Robert Kennedy, Martin Luther King und Rudi Dutschke aus dem Leben.
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Die Ermordung von US-Senator Robert F. Kennedy durch einen Jordanier und der gewaltsame Tod des Bürgerrechters Martin Luther King bewegen die USA. Die Suche nach dem Grund für die fanatischen Strömungen beginnt.
Raub, Plünderung, Terror und der Tod von 46 Menschen sind die Folge des Todes der Hoffnung, aus Weißen und Schwarzen ein Volk werden zu lassen. Die Unruhen nach der Ermordung Kings eskalieren.
Die Folgen der Gewalt sind immer wieder Trauer, Tod und Trümmer - und doch geht Gewalt immer wieder ein Bündnis mit der Freiheit ein. Am Beispiel Vietnam zeigt sich, dass beide Seiten dieses Krieges die Fahne der Freiheit hoch halten. Die 500.000 US-Soldaten in Vietnam erringen keinen Sieg und doch gehen sie mit Napalm-Bomben gegen die geschundene Bevölkerung vor.
Die Fronten in Vietnam sind unklar, der Feind ist diffus. Der Pförtner im Hotel in Saigon kann in seiner Freizeit der Vietcong-Armee dienen, niemand weiß Genaues.
Der Konflikt im Nahen Osten kennt keine Sieger und Besiegten, nur Gruppen, die sich nicht als Besiegte fühlen und deshalb die Spirale der Gewalt weiter drehen.
Die Bevölkerung flüchtet wie in anderen Krisengebieten auch und trägt ihre gesamte Existenz in einem Bündel auf der Schulter.
In Biafra tobt nach wie vor der Krieg, die Leidtragenden sind die Kinder. 10.000 Kinder erleben den nächsten Tag nicht mehr, und ihr Tod ist lediglich ein Mittel für die Propaganda.
Auch in Deutschland ist die Gewalt nicht fern. Die Studentenunruhen, das Attentat auf Rudi Dutschke, die Zerstörungen und die Reaktion der Regierenden zeigen die allgegenwärtige Gewalt im Land.