Jahresrückblick 1980 Handlungsbedarf in der Umweltpolitik
Der Unterlauf des Mains ist biologisch tot, der Rhein eine Chemiekloake, Fische mit Krebsgeschwüren ängstigen die Verbraucher. Proteste richten sich gegen Dünnsäureverklappung in der Nordsee, den Ausbau des Frankfurter Flughafens und das geplante Atommülllager in Gorleben.
"Schadensvermeidung statt Schadensbeseitigung" in der Umweltpolitik - das kündigt Bundeskanzler Helmut Schmidt nach seiner Wiederwahl an. Handlungsbedarf gibt es genug: Der Unterlauf des Mains ist biologisch tot, der Rhein eine Chemiekloake, Fische mit Krebsgeschwüren ängstigen die Verbraucher. Erste Aktionen von Greenpeace richten sich gegen die Dünnsäureverklappung in der Nordsee. In Frankfurt protestieren Umweltschützer gegen des Ausbau des Flughafens. Das Hüttendorf in Gorleben, auf dem Gelände des geplanten Atommülllagers errichtet, wird nach vier Wochen unter massivem Polizeieinsatz geräumt. Die Räumung verläuft weitgehend friedlich, jedoch klagen Pressevertreter über die Behinderung ihrer Berichterstattung.