Jahresrückblick 1958 Krise im Libanon
Im Libanon kommt es zum Bürgerkrieg. Beirut ruft US-Truppen zur Hilfe. Jordanien sucht Schutz bei den britischen Soldaten. Der Konflikt droht zu eskalieren. Die arabischen Staaten legen der UN-Vollversammlung einen Friedensplan vor. Er wird einstimmig angenommen.
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Das Idol des Nahen Ostens, Abdel Nasser, unterzeichnet den Zusammenschluss Ägyptens mit Syrien zur Vereinigten Arabischen Republik. Nasser wird wenige Tage später zum Präsidenten der Republik gewählt.
In einer Gegenaktion schließen die Könige von Irak und Jordanien einen Staatenbund.
Mit Militärparaden feiert das bedrohte Israel den zehnten Jahrestag der Staatsgründung.
Im Libanon kommt es zur Explosion. Der äußere Anlass ist die Ermordung eines Zeitungsverlegers. Tatsächlicher Grund für die Unruhen ist die geplante Beseitigung des Staatspräsidenten. Die Nationalisten halten seine Politik für zu pro-westlich. Ein Bürgerkrieg bricht aus.
Die Truppen der USA machen sich auf den Weg, inmitten der Fronten befinden sich UN-Beobachter. Alle Verhandlungen scheitern.
Im Irak bricht über Nacht eine Revolution aus. Der Ministerpräsident wird auf der Flucht ermordet.
Die Regierung in Beirut ruft US-Truppen zur Hilfe, die im Juni landen. Eisenhower begründet den Einsatz mit dem amerikanischen Wunsch, in der ganzen Welt den Frieden zu bewahren.
In Paris beraten die Stabschefs der Vereinten Nationen, in Rom ruft Papst Pius zum Gebet für den Weltfrieden auf. Tausende Gläubige leisten dem Ruf Folge.
Der jordanische König Hussein bittet London um Schutz, britische Truppen landen in Jordanien. Nasser sucht Hilfe in der Sowjetunion.
Vor der US-Botschaft in Moskau sammeln sich antiamerikanische Demonstranten.
In Bonn finden Gespräche zur Lage in Nahost statt, die Libanon-Frage kommt vor die Vollversammlung der Vereinten Nationen. Die Resolution der arabischen Staaten zur Lösung des Konfliktes wird einstimmig angenommen, der Ausweg aus der Krise ist gefunden.
Ende Oktober ist der Abzug der englischen und amerikanischen Truppen erfolgt.