April! April! Über den Ursprung des Aprilscherzes
Eine weitere Erfindung Johannes Gutenbergs oder doch ein alter französischer Brauch? Über den Ursprung des Aprilscherzes gibt es mehr als 800 Theorien aus zahlreichen Ländern.
So soll Gutenberg, der Erfinder des Buchdruckes, am 1. April 1440 Freunden ein Mittel zur mehrfachen Verwendung von Druckbuchstaben angekündigt haben. Diese - so die Legende - malten sich den Drucker mit einer Säge vor schweren Metallplatten aus, und dachten, er wolle sie nur zum Narren halten. Traudl Benöhr, Geschäftsführerin der Mainzer Gutenberg-Gesellschaft, hält diese Theorie für unwahrscheinlich. Es gebe keinen Beleg für so frühe Versuche mit gegossenen Buchstaben.
Eine andere Theorie siedelt den Ursprung des Aprilscherzes im 16. Jahrhundert an. Bis 1564 begann das französische Jahr am 1. April. Als König Karl IX. den Jahresbeginn auf den 1. Januar verlegen ließ, wechselte damit auch das Datum, an dem man kleine Geschenke austauschte. Einige Schelme sollen aber weiterhin auch am 1. April kleine Gaben überreicht haben, diesmal wertlose.
Oder gibt es vielleicht eine Verwandtschaft mit dem französischen "Aprilfisch"? In dieser Jahreszeit ruht die Binnenfischerei, weil viele Fischarten laichen. Um die Fischer zu ärgern, warfen womöglich April-Scherzler Fische ins Wasser und riefen laut "Poisson d´avril!" (Aprilfisch)