WM im Schwergewichtsboxen Usyk schlägt Fury im WM-Kampf
Der ukrainische Schwergewichtler Usyk hat seinen Vereinigungskampf gegen den Briten Fury gewonnen und hält damit alle bedeutenden Weltmeistertitel. Fury bezichtigte die Kampfrichter der Parteilichkeit und verlangte einen Rückkampf.
Der ukrainische Profiboxer Oleksandr Usyk hält zum ersten Mal nach Lennox Lewis vor 25 Jahren alle bedeutenden Weltmeistertitel im Schwergewicht. Der 37-Jährige besiegte in der Nacht im Vereinigungskampf den zuvor ungeschlagenen Briten Tyson Fury nach Punkten (115:112, 113:114, 114:113) in der Auseinandersetzung über zwölf Runden.
Nach einem packenden Duell und einem starken Kampf-Comeback Usyks im saudi-arabischen Riad trägt er nun die WM-Titel der wichtigen Verbände IBF, WBO, WBA und WBC, daneben noch jenen der IBO. Fury hatte den WBC-Gürtel verteidigt.
Fury dominierte die ersten Runden teils und setzte dem Ukrainer massiv zu. Vor allem in der zweiten Kampfhälfte kam Usyk allerdings beeindruckend zurück. Das Duell, das unter anderem wegen finanzieller Streitigkeiten der beiden Lager und einer aufsehenerregenden Cut-Verletzung Furys mehrmals verschoben werden musste, wurde von vielen Experten als Box-Jahrhundertereignis bezeichnet. Beide Profis gingen unbesiegt in das Duell.
Fury kritisiert Richter und verlangt Rückkampf
Nachdem Fury die Mitte des Kampfes locker überstanden hatte, erholte er sich in der neunten Runde nicht mehr von einem stehenden Acht-Count, und die Richter gaben den Kampf Usyk, was ihn zum ersten unangefochtenen Schwergewichts-Champion seit fast 25 Jahren machte.
Fury sagte, Mitleid mit der Ukraine sei der Grund dafür gewesen, dass die Richter Oleksandr Usyk in ihrem Schwergewichtstitelkampf zusprachen und forderte einen sofortigen Rückkampf. Dieser sei ihm in seinen Vertrag zugesagt worden. Usyk stimmte sofort zu, wieder gegen Fury anzutreten.