Schutz für Sharing Economy EU warnt vor Verbot von Airbnb und Uber
Das Konzept der Sharing Economy erfreut viele Verbraucher, doch beispielsweise Taxifahrer oder Hotelbetreiber fluchen über Konkurrenten wie Uber und Airbnb. In Europa wurden die Dienste daher teilweise bereits eingeschränkt. Die EU-Kommission will solche Angebote nun besser schützen.
Die EU-Kommission will extreme Geschäftsbeschränkungen für das Online-Ferienwohnungs-Portal Airbnb und den Mitfahrdienst Uber in den Mitgliedstaaten verhindern. Das sehen neue Richtlinien der Brüsseler Behörde zur sogenannten Sharing Economy vor, die Reuters einsehen konnte.
Darin wird gewarnt vor einem übertriebenen Vorgehen gegen Firmen, die via Internet das Teilen von persönlichem Besitz vermitteln. Jegliche Beeinträchtigungen dieser neuen Dienste müssten gerechtfertigt und angemessen sein. "Komplettverbote stellen ein letztes Mittel dar, das nur angewendet werden sollte, wenn die Wahrung öffentlicher Interessen nicht mit weniger restriktiven Vorgaben zu erreichen ist", heißt es in dem Entwurf.
Airbnb bedeutet mit seinem Geschäftsmodell eine mächtige Konkurrenz für die Hotelbranche, Uber für das Taxigewerbe. Der Mitfahrdienst aus Kalifornien hat in zahlreichen Ländern mit juristischen Hürden zu kämpfen und musste sein Angebot daher teilweise einschränken.
Auch Airbnb steht in der Kritik. Berlin etwa geht seit Mai verstärkt gegen das Vermieten normaler Wohnungen an Touristen vor, weil dadurch nach Ansicht der Stadtverwaltung die Mieten in die Höhe getrieben werden und Wohnraum verloren geht.