Arbeitsmarktprognose für 2009 Bundesagentur rechnet mit vier Millionen Arbeitslosen
Maximal vier Millionen Arbeitslose in diesem Jahr - mit dieser Zahl rechnet die Bundesagentur für Arbeit (BA) im "schlimmsten Fall". Durch die Wirtschaftskrise werde sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt zwar verschlechtern, sie werde aber nicht katastrophal, so BA-Chef Weise.
Die Zahl der Arbeitslosen wird nach Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit (BA) in diesem Jahr im "schlimmsten Fall" auf maximal vier Millionen steigen. Die Agentur gehe von einem Schrumpfen der Wirtschaft um zwei Prozent aus, sagte BA-Chef Frank-Jürgen Weise im Deutschlandfunk. Dann "wird es schlechter auf dem Arbeitsmarkt, aber nicht katastrophal", so Weise.
Die Höchstmarke von mehr als fünf Millionen Arbeitslosen werde garantiert nicht erreicht, versicherte er. Im Dezember waren gut 3,1 Millionen Menschen in Deutschland ohne Arbeit.
"Deutschland ist auf die Krise vorbereitet"
Viele Unternehmen reagierten mit Kurzarbeit auf die nachlassende Konjunktur. Das zeige ihre Erwartung, dass der Rückgang des Auftragseingangs nicht zu lange dauern werde. Deutschland sei aufgrund der Reformen am Arbeitsmarkt besser auf Krisen vorbereitet als in der Vergangenheit, sagte Weise. Die Beitragssätze zur Arbeitslosenversicherung seien gesunken, das sei das beste Konjunkturprogramm für die Wirtschaft gewesen.
"Arbeitslosenbeiträge könnten wieder steigen"
Derzeit verfüge die Agentur noch über Rücklagen von 17 Milliarden Euro, sagte Weise, aber durch die Krise und den gesenkten Beitragssatz werde sich die Finanzlage erheblich verschlechtern. Wenn es schlecht laufe, sei die Reserve sicher in zwei Jahren aufgebraucht. Dann müssten die Beiträge im Notfall wieder angehoben werden.