Arbeitsmarkt im Mai Zahl der Arbeitslosen sinkt weiter
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Mai erneut deutlich gesunken. Der Frühjahrsaufschwung auf dem Arbeitsmarkt setzte sich damit fort. Laut Statistik der Bundesagentur für Arbeit waren 3,242 Millionen Menschen offiziell arbeitslos gemeldet. Das sind 165.000 weniger als im Vormonat.
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Mai um 165.000 auf 3.242.000 gesunken. Das waren 217.000 weniger als vor einem Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte. Damit ist die Mai-Arbeitslosigkeit auf dem niedrigsten Stand seit 1992. Die Arbeitslosenquote sank um 0,4 Punkte auf 7,7 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie noch bei 8,2 Prozent gelegen.
"Der Frühjahrsaufschwung auf dem Arbeitsmarkt hat sich auch im Mai fortgesetzt", sagte BA-Chef Frank-Jürgen Weise. Die aktuelle Entwicklung zeige bei den wichtigsten Indikatoren nochmals eine merkliche Besserung. Auch saisonbereinigt habe sich im Mai eine Abnahme der Arbeitslosigkeit ergeben, und zwar um 45.000. Dies lasse auf eine konjunkturbedingte Verbesserung am Arbeitsmarkt schließen.
"Insgesamt sind die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf den Arbeitsmarkt weiterhin moderat", stellte die BA fest. Vor allem die inzwischen deutlich zurückgehende Kurzarbeit, betriebliche Vereinbarungen etwa zu Arbeitszeitkonten sowie das abnehmende Angebot an Arbeitskräften hätten zur Entlastung beigetragen.
Spuren der Wirtschaftskrise am Arbeitsmarkt
Allerdings ist die Wirtschaftskrise laut Weise trotz der positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt sichtbar. Der BA-Chef verwies auf den Abbau von Vollzeitstellen und die hohe Inanspruchnahme der Kurzarbeit. Von den 830.000 Kurzarbeitern Ende März waren 693.000 aus konjunkturellen Gründen in der Zwangspause - Ende Dezember waren es noch 810.000 und auf dem Höhepunkt der Kurzarbeit vor einem Jahr über 1,5 Millionen. "Der Rückgang dürfte größtenteils auf die Rückkehr zur Vollarbeit zurückzuführen sein", erklärte die BA.
Von der Leyen freut sich über gute Nachrichten
Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen zeigte sich erfreut über die deutlich gesunkene Arbeitslosenzahl. "In diesen schwierigen Zeiten kommt der Arbeitsmarkt mit guten Nachrichten", sagte die CDU-Politikerin. Die gute Entwicklung stimme sie zuversichtlich, dass die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf den Arbeitsmarkt auch künftig begrenzt blieben.