Starkes Wachstum dank China Autokonzerne sonnen sich in Rekorden
Die Serie von Rekordmeldungen der Autohersteller geht weiter: Der VW-Konzern, Porsche und Renault verkauften 2010 mehr Autos als je zuvor. BMW verbuchte den zweithöchsten Absatz der Firmengeschichte. Viele Unternehmen profitierten vom starken Anstieg der Nachfrage in China.
Das Jahr 2010 geht für viele Autohersteller als Rekordjahr in die Unternehmensgeschichte ein. Der VW-Konzern verkaufte weltweit 7,14 Millionen Autos und damit mehr als je zuvor. Der Zuwachs im Vergleich mit 2009 habe 13,5 Prozent betragen, sagte Vorstandschef Martin Winterkorn in Detroit. Porsche steigerte seinen Absatz sogar um 25 Prozent und lieferte 95.000 Wagen aus. Davon gingen Unternehmenschef Matthias Müller zufolge allein 25.000 an Kunden in den USA. Bei den Bestellungen verzeichnete der Sportwagenhersteller sogar ein Plus von 50 Prozent.
BMW verkauft fast 1,5 Millionen Autos
Auch BMW verbuchte eines der besten Absatzergebnisse der Firmengeschichte. Weltweit seien im vergangenen Jahr 1,46 Millionen Autos verkauft worden, teilte der Konzern mit. Nur im Jahr 2007 entschieden sich den Angaben zufolge mehr Kunden für ein Fahrzeug des BMW-Konzerns. Der damalige Spitzenwert von 1,5 Millionen soll in diesem Jahr übertroffen werden. Das Unternehmen strebe "sowohl für die BMW-Group als auch für die drei Marken neue Absatzrekorde an", erklärte BMW-Vorstand Ian Robertson. Rolls Royce erzielte bereits im abgelaufenen Jahr mit 2711 verkauften Fahrzeugen einen neuen Rekord. Der Absatz legte dabei gegenüber dem Vorjahr um mehr als 170 Prozent zu.
Der französische Autokonzern Renault meldete ebenfalls die höchsten Verkaufszahlen aller Zeiten. Der Absatz sei um 13,7 Prozent auf 2,63 Millionen Fahrzeuge gestiegen, teilte das Unternehmen mit. Überall habe man Marktanteile hinzugewonnen. Der Weltmarktanteil der Renault-Gruppe mit den Marken Renault, Dacia und Renault Samsung Motors betrage jetzt 3,7 Prozent. Der Konzern profitierte wie andere Hersteller von der stark wachsenden Nachfrage in Schwellenländern wie China oder Brasilien.
Chinas Automarkt wächst um ein Drittel
In China wurden im vergangenen Jahr 18,06 Millionen Neuwagen zugelassen und damit mehr als jemals zuvor. Nach Angaben des chinesischen Verbands der Automobilbauer (CAAM) lag der Absatz um 32,4 Prozent über dem Vorjahreswert. Ein wichtiger Grund für die Entwicklung seien staatliche Förderprogramme für den Kauf eines Neuwagens gewesen. Dem Bericht zufolge stammten 45,6 Prozent der 2010 in China verkauften Autos aus dortiger Fertigung. Erfolgreichster ausländischer Autobauer war demnach der US-Konzern General Motors (GM) mit 2,35 Millionen verkauften Wagen.
Bezogen auf den weltweiten Absatz verteidigte dagegen Toyota laut Berechnungen des CAR-Center Automotive Research an der Universität Duisburg seinen Spitzenplatz. Der Konzern verkaufte demnach 2010 insgesamt 8,4 Millionen Fahrzeuge. Auf dem zweiten Platz folgte GM mit einem Absatz von 8,2 Millionen und auf Rang drei der VW-Konzern mit 7,1 Millionen Wagen.
Deutsche Hersteller erwarten weiteres Plus in den USA
Im laufenden Jahr rechnen die Hersteller auf den meisten Märkten mit weiter steigenden Verkaufszahlen. Die deutschen Konzerne erwarten dabei nicht zuletzt in den USA gute Ergebnisse. Sie wollen in den Vereinigten Staaten 2011 eine Million Autos absetzen. Im vergangenen Jahr waren es nach Angaben der Verbandes der Automobilindustrie (VDA) 880.700. Die deutschen Anbieter steigerten demnach ihren Marktanteil in den USA auf 7,6 Prozent.