Containergeschäft eingebrochen Bahnstreik belastet Güterverkehr sehr
Der Lokführerstreik hat im ersten Halbjahr beim Eisenbahngüterverkehr für den stärksten Rückgang seit drei Jahren gesorgt. Die Außenhandel ging deutlich zurück, das Containergeschäft brach ein.
Wegen des Bahnstreiks standen viele Züge im April und Mai still. Das schlägt sich nun auch in der Bilanz des Eisenbahngüterverkehrs nieder. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden insgesamt 178,3 Millionen Tonnen Güter befördert und damit drei Prozent weniger als vor Jahresfrist, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das ist der stärkste Rückgang seit drei Jahren.
Während der Binnenverkehr stagnierte, gab es im Auslandsgeschäft sogar Einbußen. "Der Empfang aus dem Ausland ging um 13,1 Prozent zurück und der Versand in das Ausland um 5,1 Prozent", teilte das Statistische Bundesamt mit. Vor allem das Containergeschäft brach ein. So wurden im ersten Halbjahr nur 2,8 Millionen 20-Fuß-Standardcontainer (TEU) auf der Schiene transportiert. Dies ist mit 13,7 Prozent das größte Minus seit dem Rezessionsjahr 2009.
Die Deutsche Bahn hatte die Streiks merklich zu spüren bekommen, ihr operativer Gewinn sank im ersten Halbjahr fast um ein Fünftel auf 890 Millionen Euro.