Konjunkturaussichten in den USA Notenbankchef Bernanke verbreitet Zuversicht
Der oberste US-Notenbanker, Bernanke, hat sich optimistisch über die weitere Entwicklung der Wirtschaft geäußert. Einen erneuten Konjunktureinbruch - den so genannten "Double-Dip" - halte er für unwahrscheinlich, sagte er. Noch eindeutiger fiel Bernankes Beurteilung des Euro-Rettungsschirmes aus.
US-Notenbankchef Ben Bernanke hat sich zuversichtlich über ein weiteres Anziehen der Konjunktur geäußert. Er sei optimistisch, dass es nicht zu einer sogenannten Double-Dip-Rezession kommen werde, bei der auf einen kurzen Aufschwung ein weiterer Konjunktureinbruch folgt, sagte Bernanke in einem Interview mit dem TV-Sender ABC in Washington.
"Der private Verbrauch zieht an, die Unternehmen geben wieder mehr aus", so Bernanke weiter. Die wirtschaftliche Erholung werde sich aber weiter in Grenzen halten, da das Wachstum noch nicht stark genug sei, um sich rasch auf den amerikanischen Arbeitsmarkt auszuwirken. Für die USA rechnet Bernanke in diesem Jahr mit 3,0 bis 3,5 Prozent Wirtschaftswachstum.
Mehr Geld gegen die Euro-Krise?
Mit Blick auf die Schuldenkrise in Europa sagte der Fed-Präsident, er sei überzeugt, dass die europäischen Regierungen die richtigen Schritte zur Überwindung der Probleme ergriffen. Der Schutzschirm über insgesamt 750 Milliarden Euro sei "eine Menge Geld" und reiche aus, um Griechenland, Portugal und Spanien einige Jahre lang vor den schwankenden Kreditmärkten zu bewahren. Allerdings seien die Anleger noch nicht davon überzeugt, dass die Schuldenprobleme der Europäischen Union gelöst würden. Möglicherweise sei noch mehr Geld nötig, fügte der Fed-Präsident hinzu.
Im übrigen erinnere ihn die Krise der Eurozone daran, dass auch die USA ihre Staatsfinanzen in Ordnung zu bringen hätten.