Streit um Yuan-Aufwertung China nennt US-Forderungen "unfair und schädlich"
China hat die Forderungen der USA nach einer Aufwertung seiner Währung zurückgewiesen. Sie seien "unfair und schädlich", sagte ein Ministeriumssprecher. Er forderte Gelassenheit und Vernunft in der Debatte. Der US-Senat hatte China mit Strafzöllen gedroht, falls es den Yuan nicht aufwerten sollte.
Im Währungsstreit mit den USA demonstriert das chinesische Außenministerium Härte. Ein Sprecher wies Forderungen der USA nach einer Aufwertung des Yuan als "unfair und schädlich" zurück. Die Kontroverse über den Wert der chinesischen Währung müsse mit Gelassenheit und Vernunft gelöst werden. Der US-Senat hatte diese Woche eine Entschließung verabschiedet, in der China mit Strafzöllen für den Fall gedroht wird, dass es den Yuan nicht aufwertet.
Exportverband warnt vor Aufwertung
Die chinesischen Exporteure warnten ihre Regierung vor einer Aufwertung des Yuan. "Die Konsequenzen wären katastrophal", sagte der Vizepräsident des Branchenverbandes Council for the Promotion of International Trade, Zhang Wei, zu einer Umfrage unter 1000 Unternehmen. "Wenn der Yuan-Kurs steigt, laufen diese Firmen Gefahr, unverzüglich Pleite zu gehen." Die Gewinnmargen seien ohnehin schon sehr niedrig. In arbeitsintensiven Branchen wie der Bekleidungs- und Möbelindustrie lägen sie bei etwa drei Prozent.
China stieg 2009 zur weltweit führenden Exportnation auf und löste damit Deutschland ab. Insbesondere die USA werfen der Volksrepublik vor, den Wechselkurs künstlich niedrig zu halten und sich so Wettbewerbsvorteile im Welthandel zu verschaffen. Der Yuan wird nicht frei gehandelt; der Wechselkurs wird von der chinesischen Regierung festgelegt. Ein niedriger Wechselkurs verbilligt die Exporte aus China und verteuert die aus anderen Staaten eingeführten Waren.