Wirtschaft wächst um 9,5 Prozent Chinas Konjunktur boomt weiter
China bleibt Boomland: Auch im zweiten Quartal wuchs die Wirtschaft des Landes um fast zehn Prozent, trotz der Zinserhöhungen der Zentralbank. Auch die lahme Konjunktur in den USA und die Schuldenkrise in Europa trübten den Aufschwung kaum ein. Ein Problem bleibt aber die hohe Inflationsrate.
Trotz steigender Zinsen, hoher Inflation und der Schuldenkrise beim wichtigsten Handelspartner Europa wächst die chinesische Wirtschaft nahezu ungebremst. Das Bruttoinlandsprodukt erhöhte sich im zweiten Quartal um 9,5 Prozent gemessen am Vorjahreszeitraum, teilte das Nationale Statistikbüro in Peking mit. Zu Jahresbeginn hatte das Plus bei 9,7 Prozent gelegen. "China ist es sehr gut gelungen, sein schnelles Wachstum trotz der komplexen und unbeständigen globalen Lage beizubehalten", sagte der Sprecher des Statistikamtes, Sheng Laiyun.
Chinas Wirtschaft wächst weiterhin fast unbegrenzt.
Chinas Regierung versucht seit einiger Zeit, die Inflation einzudämmen, ohne das Wachstum abzuwürgen. Die Inflation vernichtet die etwa durch Lohnerhöhungen erreichten wirtschaftlichen Erfolge der Bürger und könnte so zu Unzufriedenheit im Land führen. Vor allem ein 14-Prozent-Sprung der Nahrungsmittelpreise im Juni führte bereitete Sorgen: "Preisstabilität bleibt unsere Hauptaufgabe in der Regulierungspolitik", sagte Premierminister Wen Jiabao nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua.
Inflation bleibt ein Problem
Die Teuerungsrate hatte im Juni mit 6,4 Prozent ein Drei-Jahres-Hoch erreicht. Die Notenbank hatte den Leitzins seit Oktober bereits in fünf Schritten angehoben, was Kredite für Konsum und Investitionen verteuert. Wegen der Zinserhöhungen wird in der zweiten Jahreshälfte ein etwas langsameres Tempo erwartet. Auch die Schuldenkrise in Europa und die wackelige US-Konjunktur dürfte der Exportweltmeister zu spüren bekommen.