Frühjahrsgutachten des DIW "Nicht-Prognose" macht ein bisschen Hoffnung
Das DIW hat seine angekündigte "Nicht-Prognose" vorgestellt: Die Wirtschaftsforscher gehen von einer "sehr schwachen, langsamen Erholung" im kommenden Jahr aus. Eine konkrete Prognose wagen sie allerdings, wie angekündigt, nicht.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) erwartet zum Jahreswechsel ein Ende der scharfen Rezession. Für Anfang 2010 komme eine leichte Belebung als realistisches Szenario in Sicht, erklärte DIW-Chef Klaus Zimmermann. Am ehesten sei von einer "sehr schwachen und langsamen Erholung" auszugehen.
Zum sich abzeichnenden Ende der Talfahrt tragen aus Sicht der DIW-Forscher die weltweiten Konjunkturprogramme bei. "Vor allem sprechen aber die niedrigen Rohstoffpreise und die dadurch sinkende Inflation für eine graduelle Erholung der Weltwirtschaft", sagte Zimmermann. Eine genaue Prognose zum Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr gab das DIW, wie angekündigt, nicht ab.
Klares Nein zu neuen Staatsausgaben
Ein drittes Konjunkturpaket lehnt das Institut in seinem Frühjahrsgutachten strikt ab. "Allein schon die Debatte darüber ist schädlich, denn sie schafft neue Unsicherheiten", sagte Zimmermann. "Angesichts der ohnehin drastisch steigenden Staatsschulden wären weitere Konjunkturmaßnahmen - seien es weitere Ausgaben, oder seien es Steuersenkungen - nicht zu verantworten."
Für dieses Jahr rechnen die Experten mit einem drastischen Anstieg des Staatsdefizits auf 77,9 Milliarden Euro. Auch die Zahl der Arbeitslosen werde im Jahresschnitt auf knapp 3,7 Millionen steigen. Für 2009 gibt das Institut auch eine Prognose für das Wachstum ab: Das Bruttoinlandsprodukt, das 2008 noch um 1,3 Prozent gewachsen war, werde um 4,9 Prozent schrumpfen. Alleine beim Export sieht das DIW ein MInus in Höhe von 12,9 Prozent.