Weihnachtsgeschäft in der Wirtschaftsflaute Schlechter als 2008, aber besser als erwartet
Schlechter als im vergangenen Jahr, aber besser als in den vorangegangenen Monaten: Das sind die Erwartungen der Einzelhändler an das diesjährige Weihnachtsgeschäft. Zum Advent helle sich die Stimmung der Verbraucher merklich auf, meint der Verband.
Die Wirtschaftskrise macht sich in diesem Jahr auch unter dem Weihnachtsbaum bemerkbar. In diesem November und Dezember dürften 73 Milliarden Euro Umsatz hereinkommen und damit rund 1,5 Prozent weniger als 2008, wie der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) bekannt gab.
"In den kurzen zwei Monaten wird immerhin ein Fünftel des Jahresumsatzes gemacht", sagte HDE-Präsident Josef Sanktjohanser. Ursprünglich sei aufgrund des prognostizierten Anstiegs der Arbeitslosenzahlen ein noch stärkerer Einbruch erwartet worden. Diese Befürchtung habe sich aber nicht bestätigt. Tatsächlich sei die Stimmung der Verbraucher insgesamt heute sogar besser als vor einem Jahr und das Konsumklima relativ stabil.
Das Weihnachtsgeschäft bringt in zwei Monaten ein Fünftel des Umsatzes.
Besser als im Jahresschnitt
Die Verbraucherstimmung helle sich zum Advent sogar etwas auf, nachdem die Erlöse bis Ende September um zwei Prozent niedriger ausfielen. Der Oktober sei bereits besser gelaufen, vor allem für Mode-, Textil- und Schuhhändler. Für das Gesamtjahr erwartet die Branche mit 2,6 Millionen Beschäftigten ein Umsatzminus von zwei Prozent auf 390 Milliarden Euro.
Wachstumszweig Online-Handel
Einkäufe über das Internet werden immer beliebter und dürften im November und Dezember rund 5,5 Milliarden Euro Umsatz ausmachen. Der HDE geht davon aus, dass der Online-Handel in diesem Jahr um 9,5 Prozent auf 21,9 Milliarden Euro wächst und 2010 weiter auf 23,7 Milliarden Euro.
HDE: Steuererleichterungen kurbeln Konsum kaum an
Von den geplanten Steuerentlastungen der neuen Bundesregierung im kommenden Jahr sei keine kräftige Konsumbelebung zu erwarten. Der Löwenanteil werde nicht dem Handel zugute kommen.