Aus für exklusive Modemarke Escada stellt Insolvenzantrag
Der Luxusmode-Hersteller Escada ist zahlungsunfähig. Das Unternehmen stellte Insolvenzantrag beim zuständigen Münchner Amtsgericht. Die ehemals größte Damenmodenmarke hatte diesen Schritt Anfang der Woche angekündigt. Von der Pleite sind rund 2300 Mitarbeiter betroffen.
Die einst größte Damenmodemarke der Welt, Escada, hat Insolvenz angemeldet. Dies teilte das Amtsgericht München mit. Der Konzern hatte diesen Schritt bereits Anfang der Woche angekündigt. Zuletzt war ein Finanzrettungsplan gescheitert. Escada hatte seinen Gläubigern ein Umtauschangebot für eine Anleihe unterbreitet, doch lediglich 46 Prozent nahmen nach Unternehmensangaben das Angebot an. Für eine Abwendung der Insolvenz wäre eine Quote von mindestens 80 Prozent nötig gewesen.
Ehemaliges Erfolgsunternehmen macht massive Verluste
Escada ist seit längerem in Schieflage. Im vergangenen Geschäftsjahr, das im Oktober 2008 endete, verlor der Konzern 70 Millionen Euro. Seit dem Geschäftsjahr 2000/2001 ist ein Drittel des Umsatzes weggebrochen. Jüngst musste Escada auch seine Tochterfirma Primera mit all ihren Marken verkaufen.
Zwischenzeitlich größte Modemarke der Welt
Der Konzern war 1976 von Wolfgang und Margaretha Ley gegründet worden. Der Unternehmer kümmerte sich ums Geschäftliche, während seine Frau als ehemaliges Model für die kreative Seite verantwortlich zeichnete. So stieg Escada zwischenzeitlich zur größten Damenmodemarke der Welt auf, geriet nach dem Tod Margaretha Leys 1992 aber immer wieder ins Trudeln. Schon Anfang des Jahrtausends war Escada nur durch den Einstieg eines Investors gerettet worden. Seit 2008 hat das Unternehmen mit den Tchibo-Erben Wolfgang und Michael Herz weitere Großaktionäre.
Das Unternehmen unterhält nach eigenen Angaben 194 Filialen und 226 Franchise-Shops in rund 60 Ländern. Von der Pleite sind rund 2300 Beschäftigte betroffen.