EU-Prognose für 2013 Im Euroraum wächst nur das Defizit
Die 17 Euroländer werden laut EU-Prognose in diesem Jahr noch höhere Staatsdefizite machen als bislang befürchtet. Das Defizit im Haushalt werde sich im Euroraum auf 2,8 Prozent der Wirtschaftsleistung belaufen, schrieb die EU-Kommission in ihrer Prognose. Die Wirtschaftsleistung werde schrumpfen.
Erneut schlechte Nachrichten für den Euroraum. Die EU-Kommission zeichnet in ihrer Prognose für das laufende Jahr ein düsteres Bild. Angesichts der Krise wird sich die Lage auch 2013 nicht verbessern, sondern eher weiter verschlechtern, der Euroraum steckt laut EU-Prognose weiter tief in der Rezession.
Die Wirtschaftsleistung wird voraussichtlich um 0,3 Prozent schrumpfen. Bislang hatten die EU-Experten mit einem Mini-Wachstum von 0,1 Prozent gerechnet. Die Kommission hofft auf das kommende Jahr, dann soll es ein Plus von 1,4 Prozent geben.
Frankreich, Italien und Spanien schwächeln
Grund für die anhaltende Krise ist die Schwäche der großen Volkswirtschaften. Für Frankreich erwartet die EU-Kommission nur ein Mini-Wachstum von 0,1 Prozent. In Italien wird die Wirtschaft um ein Prozent einbrechen und in Spanien sogar um 1,4 Prozent.
Zwar wird für Deutschland eine positive Entwicklung erwartet, doch mit 0,5 Prozent werde die deutsche Wirtschaft nicht mehr ganz so stark wachsen können. Auch hier hoffen die Experten auf 2014, dann sollen es zwei Prozent werden.
Defizite wachsen weiter
Das schwache Wachstum schlägt voll auf die Staatshaushalte durch. Laut Prognose werden die 17 Euroländer in diesem Jahr noch höhere Defizite machen als bislang erwartet. Das Minus werde sich im Euroraum auf 2,8 Prozent der Wirtschaftsleistung belaufen - bislang waren 2,6 Prozent erwartet worden.
Die zweitgrößte Volkswirtschaft Frankreich werde ihr Ziel verfehlen, die Maastrichter Defizitmarke von drei Prozent 2013 wieder einzuhalten. Die EU-Kommission erwartet für Frankreich ein Minus von 3,7 Prozent für 2013.