Reaktionen auf Euro-Beschlüsse Obama klatscht Beifall - und fordert hohes Reformtempo
Die Beschlüsse des Euro-Gipfels haben weltweit Zuspruch geerntet. US-Präsident Obama sprach von einem "entscheidenden Fundament" zur Lösung der Krise. Die Europäer sollten die Maßnahmen nun zügig umsetzen. Nach Ansicht von Kanzlerin Merkel muss die Wirtschaftspolitik in der Euro-Zone enger verzahnt werden.
Nach der Einigung auf dem Brüsseler Euro-Gipfel hat auch US-Präsident Barack Obama die Ergebnisse gewürdigt. Die Entscheidungen der Staats- und Regierungschefs der Euro-Zone seien ein "entscheidendes Fundament" für eine umfassende Lösung der Krise.
Die Vereinigten Staaten erwarten nach seinen Worten "eine vollständige Ausarbeitung und zügige Anwendung" des Plans. Zugleich sicherte Obama den europäischen Staaten weitere Unterstützung bei der Bekämpfung der Finanzkrise zu. "Wir arbeiten zusammen, um die globale Erholung aufrechtzuerhalten", fügte er hinzu.
Die US-Regierung, die im eigenen Land mit hohen Schulden zu kämpfen hat, hatte die Europäer wiederholt zu raschem Handeln gedrängt und vor den Gefahren der Schuldenkrise in der Euro-Zone für die Weltwirtschaft gewarnt.
Bei dem Krisentreffen hatten sich die 17 Eurostaaten für einen Schuldenerlass für Griechenland und eine Erhöhung der Schlagkraft des Euro-Rettungsfonds EFSF auf eine Billion Euro verständigt. Die Beschlüsse stießen sowohl in Deutschland als auch auf europäischer und internationaler Ebene überwiegend auf Zustimmung. Auch der Bankensektor und die Börsen reagierten positiv.
Hartes Vorgehen gegen Schuldensünder
Bundeskanzlerin Angela Merkel mahnte am Tag nach den Gipfelbeschlüssen weitere Reformen an. Bei den Beschlüssen handele sich um ein gutes Maßnahmenpaket, doch müssten ihm weitere Schritte in Form von Strukturreformen folgen, sagte sie mit Blick auf die Verschuldung Italiens und Spaniens. Im Mittelpunkt muss ihrer Ansicht nach die engere Zusammenarbeit in der Wirtschafts- und Finanzpolitik stehen. Da sei mit Staaten, die gegen die Stabilitätskriterien verstießen, in der Vergangenheit "nicht hart genug" umgegangen worden.