Arbeitslosigkeit im Euroraum Niedrigster Wert seit 2008
Die gute Konjunktur in der Eurozone macht sich auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Zuletzt waren 2008 so wenige Menschen im Euroraum ohne Job. Malta überholt Deutschland als Spitzenreiter.
Die Arbeitslosenquote im Euroraum ist auf den tiefsten Wert seit rund neuneinhalb Jahren gefallen. Im vergangenen Monat waren rund 13, 9 Millionen Menschen in der Eurozone ohne Job, eine Quote von 8,5 Prozent, teilte das Statistikamt Eurostat mit. Zuletzt war ein solch niedriger Wert 2008 erreicht worden.
Im Vergleich zum März fiel die Quote um 0,1 Prozent, was 56.000 weniger Menschen ohne Beschäftigungsverhältnis bedeutet. Im Jahresvergleich sank die Zahl der Arbeitslosen sogar um fast 1,1 Millionen.
Vor allem der konstante Wirtschaftsaufschwung wirkt sich positiv auf den Arbeitsmarkt der Eurozone aus. Noch vor ein paar Jahren, zur Hochzeit der Euro-Schuldenkrise 2013, sah das ganz anders aus. Die Quote schoss teilweise um zwölf Prozent in die Höhe.
Deutschland auf Platz zwei bei niedrigster Arbeitslosenquote
Deutschland landet im Vergleich zu anderen EU-Staaten auf Platz zwei. Eurostat ermittelte für die Bundesrepublik einen Anteil von 3,4 Prozent. Die Zahlen unterscheiden sich von der monatlichen Bilanz der Bundesagentur für Arbeit, die für den April einen Wert von 5,3 Prozent an Arbeitslosen angab. Der Grund sind unterschiedliche Berechnungsgrundlagen der Behörden. Spitzenreiter in Sachen geringe Arbeitslosigkeit im Euroraum ist Malta mit 3,0 Prozent.
Mit einer Quote von 20,3 Prozent sind in Griechenland die meisten Einwohner ohne Job, gefolgt von Spanien mit 15,9 Prozent.