Ausfuhren 2010 kräftig gestiegen Deutsche Exporte steuern auf Rekord zu
Die deutsche Exportindustrie hat den massiven Einbruch des Rezessionsjahrs 2009 fast wettgemacht: 2010 legten die Ausfuhren um 18,5 Prozent zu. Für das laufende Jahr rechnet die Branche mit einem neuen Allzeitrekord. Noch stärker als die Exporte stiegen im vergangenen Jahr die Importe nach Deutschland.
Der weltweite Wirtschaftsaufschwung hat der deutschen Exportindustrie im vergangenen Jahr zu kräftigen Wachstumsraten verholfen. Die Ausfuhren der Unternehmen summierten sich nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts auf einen Wert von 951,9 Milliarden Euro. Das bedeutete ein Plus von 18,5 Prozent im Vergleich mit dem Rezessionsjahr 2009.
Der stärkste Zuwachs seit 1974 reichte aufgrund des massiven Einbruchs in der Wirtschaftskrise 2009 aber nicht aus, um die bisherigen Rekorde der Jahre 2007 und 2008 zu übertreffen. Das wird nach Schätzungen des Branchenverbandes BGA aber in diesem Jahr gelingen. Prognosen zufolge werden deutsche Unternehmen 2011 zum ersten Mal Waren im Wert von einer Billion Euro exportieren.
Industrie profitiert von Exporten
Die große Nachfrage internationaler Kunden verhalf auch der deutschen Industrie im vergangenen Jahr zu einem deutlichen Umsatzplatz. Die Erlöse legten im Vergleich mit dem Krisenjahr 2009 um 10,3 Prozent zu. Besonders gut lief es im Exportgeschäft: Hier stiegen die Umsätze um 15,1 Prozent, während die Zuwachsrate im Inland lediglich bei 6,6 Prozent lag.
Dem wachsenden internationalen Erfolg deutscher Produkte steht ein noch höheres Wachstum der Importe nach Deutschland gegenüber. Die Einfuhren stiegen um 20,0 Prozent auf 797,6 Milliarden Euro. Der Außenhandelsüberschuss summierte sich damit auf 154,3 Milliarden Euro. 2009 hatte die Differenz zwischen Aus- und Einfuhren bei 138,7 Milliarden Euro gelegen.