Folgen der Hypothekenkrise 29 Milliarden Dollar Verlust für Fannie Mae
Der US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae hat im dritten Quartal einen Rekordverlust von 29 Milliarden Dollar verbucht. Auch bis Jahresende sei ein deutliches Minus zu erwarten. Sollte sich die Entwicklung fortsetzen, sei eine Milliarden-Unterstützung der Regierung notwendig.
Der seit September unter staatlicher Kontrolle stehende US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae hat von Juli bis September einen Rekordverlust von 29 Milliarden Dollar eingefahren. Angesichts der schlimmsten Immobilienkrise seit den dreißiger Jahren könne dem Konzern bereits bis Jahresende das Geld ausgehen, warnte Fannie Mae. Für das Schlussquartal sei ebenfalls ein deutliches Minus zu befürchten.
Staatliche Hilfe notwendig
Sollte ein weiteres schlechtes Quartal folgen, müsse man voraussichtlich etwas von dem 100-Milliarden-Hilfspaket in Anspruch nehmen, das die Regierung bei der Übernahme von Fannie Mae und dem Unternehmen Freddie Mac in Aussicht gestellt hatte. Für den Fall, dass Verluste es erforderten, hatte das Finanzministerium den Kauf weiterer Aktien im Volumen bis zu jeweils 100 Milliarden Dollar zugesagt.
Fannie Mae und Freddie Mac stehen direkt oder indirekt für rund die Hälfte der US-Hypotheken gerade. Der Rekordverlust bei Fannie Mae kam vor allem durch Abschreibungen von mehr als 21 Milliarden Dollar zustande. Der Konzern musste einräumen, auf absehbare Zeit keine Gewinne zu schreiben. Die Kosten für Kredite stiegen wegen der Immobilienkrise im vergangenen Quartal zudem auf 9,2 Milliarden Dollar an.