Zahlen für erstes Halbjahr Zahl der Firmenpleiten auf Tiefstand
Seit 15 Jahren sind nicht mehr so wenige Firmen pleite gegangen wie im ersten Halbjahr. Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform stellte einen Rückgang von 9,1 Prozent fest. Und es gibt weitere gute Nachrichten.
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland ist seit Jahresbeginn deutlich zurückgegangen. Im ersten Halbjahr 2014 seien 12.100 Firmen betroffen gewesen - das sei die niedrigste Zahl seit Einführung einer neuen Insolvenzordnung 1999, teilte die Wirtschaftsauskunftei Creditreform mit. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2013 betrage der Rückgang 9,1 Prozent. Gründe seien unter anderem die gute allgemeine Wirtschaftslage und günstige Finanzierungsbedingungen für Firmen.
Mit der Zahl der Firmenpleiten ging den Angaben zufolge auch die Zahl der bedrohten Jobs zurück. Im ersten Halbjahr 2014 seien 94.000 Arbeitsplätze durch Insolvenzen gefährdet gewesen oder abgebaut worden - gegenüber 116.000 im Vorjahreszeitraum, erklärte Creditreform. Acht von zehn Insolvenzen hätten Firmen betroffen, die fünf Mitarbeiter oder weniger hatten. Große Unternehmen mit mehr als hundert Mitarbeitern machten demnach lediglich 0,6 Prozent der Insolvenzen aus.
Auch immer weniger Verbraucherinsolvenzen
Einen Rückgang verzeichnete Creditreform auch bei den Verbraucherinsolvenzen. Im ersten Halbjahr 2014 habe es 43.800 Fälle gegeben, 4,4 Prozent weniger als von Januar bis Juni 2013. Dabei sei das Minus im Westen etwas stärker ausgefallen als im Osten.
Als einen Grund für den generellen Rückgang nannte Creditreform die anstehende Reform des Verbraucherinsolvenzrechts zum 1. Juli. Da diese einige Erleichterungen für Betroffene mit sich bringe, sei eine sinkende Zahl im Vorfeld zu erwarten gewesen. Ab Juli könne sich der Trend dann entsprechend umkehren.