Weniger Ausgaben durch Zinsverfall Finanzkrise erspart Fiskus Milliarden
120 Milliarden Euro hat der deutsche Staat durch den Zinsverfall eingespart. Das berichtet die "Welt am Sonntag". Allein 2013 hätten die öffentlichen Haushalte 37 Milliarden Euro weniger ausgeben müssen. Hintergrund dafür ist die Finanzkrise.
Der deutsche Staat hat durch den Zinsverfall seit Beginn der Finanzkrise offenbar rund 120 Milliarden Euro eingespart. Allein im vergangenen Jahr hätten die öffentlichen Haushalte durch den Zinsrückgang seit 2007 fast 37 Milliarden Euro weniger ausgeben müssen, berichtete die "Welt am Sonntag". Das Blatt beruft sich dabei auf Berechnungen der Bundesbank.
2007 - also vor der Finanzkrise - lag die durchschnittliche Verzinsung deutscher Staatsanleihen demnach bei 4,3 Prozent. 2013 seien es nach Bundesbank-Angaben noch 2,6 Prozent gewesen. "Bund, Länder und Kommunen konsolidieren ihre Haushalte derzeit vor allem aufgrund der niedrigen Zinsausgaben und der günstigen Einnahmeentwicklung", sagte der Wirtschaftsweise Lars Feld der "WamS".
Die Zinsentwicklung ist neben der Rekordbeschäftigung und den hohen Steuereinnahmen ein wesentlicher Grund für die Rückführung der Haushaltsdefizite in Deutschland. Im kommenden Jahr will der Bund erstmals seit 1969 keine neuen Schulden mehr aufnehmen.