Erste Anleihenauktion in diesem Jahr erfolgreich Frankreich hat weiterhin Kredit bei Investoren
Die erste französische Anleihenauktion in diesem Jahr ist problemlos über die Bühne gegangen. Das Land, das seit Monaten um seine Top-Bonität fürchten muss, lieh sich erfolgreich knapp acht Milliarden Euro. Die Zinssätze veränderten sich seit Anfang Dezember kaum, liegen aber weiter deutlich über den deutschen Werten.
Frankreich hat sich problemlos 7,96 Milliarden Euro geliehen. Die durchschnittliche Rendite für zehnjährige Papiere im Volumen von gut vier Milliarden Euro lag bei 3,29 Prozent, teilte die für das Schuldenmanagement zuständige Finanzagentur AFT mit. Die Emission war 1,6-fach überzeichnet. Anfang Dezember hatte der Zinssatz für eine vergleichbare Auktion bei 3,18 Prozent gelegen. Deutschland musste Anlegern bei der Aufstockung einer zehnjährigen Anleihe nur einen durchschnittlichen Zins von 1,93 Prozent bieten.
Frankreich platzierte zudem Anleihen mit Laufzeiten bis 2023, 2035 und 2041. Bei besonders langfristigen Papieren bis 2041, die mit einer Gesamtsumme von 2,16 Milliarden Euro ausgegeben wurden, lag der Zinssatz bei 3,97 Prozent gegenüber 3,94 Prozent Anfang Dezember.
Das Top-Rating wackelt
Die Auktion war Frankreichs erster Schritt an den Kapitalmarkt 2012. Das Land steht unter Druck, das Top-Rating "AAA" für seine Kreditwürdigkeit zu verlieren. Denn die Verschuldung der Grande Nation rückt immer stärker in den Fokus der Finanzmärkte. Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy, der sich in diesem Jahr zur Wiederwahl stellt, hatte bereits Wirtschaftsreformen im Kampf gegen die Schuldenkrise angekündigt, um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen.