US-Hypothekenbank mit Milliardenverlusten Freddie Mac braucht mehr Geld vom Staat
Die US-Hypothekenbank Freddie Mac braucht nach eigenen Angaben noch mehr Geld vom Staat. Nach einem Verlust von 9,9 Milliarden Dollar im ersten Quartal soll die US-Regierung dem klammen Immobilienfinanzierer nun mit weiteren 6,1 Milliarden Dollar helfen.
Die unter staatliche Zwangsverwaltung gestellte US-Hypothekenbank Freddie Mac benötigt angesichts massiver Verluste im ersten Quartal des Jahres weitere 6,1 Milliarden Dollar vom Staat. Das teilte das in McLean im US-Staat Virginia ansässige Finanzinstitut mit. Der Verlust in dem am 31. März zu Ende gegangenen Quartal beläuft sich den Angaben zufolge auf 9,9 Milliarden Dollar. Im selben Quartal des Vorjahres lag der Verlust bei 149 Millionen Dollar.
Es ist bereits das dritte Mal, seit Freddie Mac unter staatlicher Zwangsverwaltung steht, dass das Institut um staatliche Gelder bittet. Mit der neuen Forderung würden sich die staatlichen Hilfsgelder auf 51 Milliarden Dollar summieren.
Auch Fannie Mae mit Milliardenverlust
Der größere Schwesterkonzern Fannie Mae hatte am Freitag einen Quartalsverlust von 23,2 Milliarden Dollar bekanntgegeben und staatliche Hilfen von 19 Milliarden Dollar beantragt. Beide Hypothekenfinanzierer waren im Herbst von der US-Regierung vor dem Kollaps bewahrt worden, um den ins Rutschen geratenen Immobilienmarkt zu stützen und weitere Turbulenzen an den Finanzmärkten in aller Welt zu verhindern.
Fannie Mae und Freddie Mac besitzen oder garantieren zusammen für fast 31 Millionen Immobilien in den USA mit einem geschätzten Wert von um die 5,5 Billionen Dollar. Das sind mehr als die Hälfte aller Hypothekenkredite des Landes.