EU-Beschluss umgesetzt Das Aus für die 60-Watt-Birne
Sie ist bisher in fast jedem Haushalt zu finden: die 60-Watt-Glühbirne. Dort kann sie auch noch weiter brennen, allerdings dürfen herkömmlichen Glühbirnen mit mehr als 40 Watt seit heute nicht mehr neu in den Handel kommen. Nur noch Restbestände dürfen verkauft werden. Hintergrund ist ein Beschluss der EU.
Ab heute verschwindet die klassische 60-Watt-Glühlampe aus dem Handel. Das sieht eine EU-Verordnung vor, nach der die herkömmliche Glühbirne bis 2012 schrittweise vom Markt genommen wird. Vor zwei Jahren waren bereits alle 100-Watt-Birnen verschwunden, vor einem Jahr die 75-Watt-Birnen. Im kommenden Jahr kommt das Aus für die 25- und 40-Watt-Modelle.
Damit sollen Verbraucher zum Umstieg auf die längerlebigen, aber deutlich teureren Energiesparlampen ermuntert werden. Sie seien selbst bei Preissteigerungen wirtschaftlicher und schonen so auch die Umwelt, argumentieren die Befürworter. Kritiker bemängeln hingegen, dass es noch kein flächendeckendes Recycling für Energiesparlampen, die giftiges Quecksilber enthalten, gibt. Auch lohne sich der Umstieg nur bei Lampen, die jeden Tag stundenlang angeschaltet sind.
Die Grünen im EU-Parlament kritisierten derweil angekündigte Preiserhöhungen für Energiesparlampen. Dieser Schritt sei in der öffentlichen Debatte um das Glühlampenverbot sicher nicht hilfreich, sagte Fraktionschefin Rebecca Harms der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Das zeitliche Zusammentreffen mit dem Verbot der 60-Watt-Birne sei vermutlich auch kein Zufall. Den Hersteller Osram forderte Harms auf "sicherzustellen, dass die Langlebigkeit der Lampen, die immer wieder angepriesen wird, im realen Gebrauch auch wirklich erreicht wird".