GM-Europageschäft verdreifacht Verlust Opel bleibt tief in den roten Zahlen
Opel fährt weiter hohe Verluste ein. Die US-Mutter General Motors bezifferte das Minus mit ihrem Europageschäft um Opel und Vauxhall im dritten Quartal auf 559 Millionen US-Dollar - seit Jahresanfang steht damit ein Minus von 1,2 Milliarden Dollar in den Büchern. Weltweit meldete GM aber einen Milliardengewinn.
Die Opel-Mutter General Motors hat ihren Verlust in Europa verdreifacht. Im abgelaufenen dritten Quartal habe die Sparte vor Zinsen und Steuern ein Minus von 559 Millionen US-Dollar verbucht, teilte GM mit - im Vorquartal waren es noch 160 Millionen. Im Gesamtkonzern sei ein Gewinn in Höhe von 2,3 Milliarden Dollar erwirtschaftet worden. Auch im vierten Quartal werde ein Gesamtgewinn erwartet, wobei aber die Wachstumsrate geringer als in den ersten drei Quartalen ausfallen werde. Den Umsatz für das dritte Quartal bezifferte GM mit 34,1 Milliarden Dollar.
Den GM-Angaben zufolge laufen die Verkäufe in Europa schlechter als zuletzt. Für die Marken Opel und Vauxhall wies GM für das dritte Quartal einen Absatz von 272.000 Fahrzeugen aus, nach 299.000 vor Jahresfrist. In den ersten neun Monaten sank der Absatz auf 881.000 von 944.000. Der Marktanteil von General Motors Europa liegt nun bei 8,9 Prozent.
Börsengang soll 13 Milliarden Dollar einbringen
Die Zahlen sind nahezu identisch mit denen, die GM bereits in der vergangenen Woche vorab mitgeteilt hatte. Ende der kommenden Woche will GM zurück an die Börse und dabei Aktien für 13 Milliarden Dollar platzieren. Die Papiere stammen überwiegend aus dem Besitz des amerikanischen Staates, der den Konzern vor dem Kollaps bewahrt hatte. Gegenwärtig gehört GM zu 61 Prozent der US-Regierung.
Die US-Regierung hatte GM mit 50 Milliarden Dollar Staatshilfen vor dem Aus gerettet und im Gegenzug die Kapitalbeteiligung bekommen. Der mehr als 100 Jahre alte Konzern durchlief dann zu Beginn seiner Sanierung im Sommer 2009 ein Insolvenzverfahren. Bei dem Börsengang will GM nun 365 Millionen Stammaktien für je 26 bis 29 Dollar verkaufen und damit rund zehn Milliarden Dollar einnehmen. Zusätzlich ist der Verkauf von Vorzugsaktien im Volumen von drei Milliarden Dollar geplant.