Hilfspaket über sechs Milliarden Dollar US-Regierung rettet GM-Autobank
Die US-Regierung hat die Finanzsparte GMAC des Autokonzerns General Motors vor dem Konkurs bewahrt. Das Finanzministerium kündigte an, für fünf Milliarden Dollar GMAC-Anteile zu kaufen. GM erhält zudem einen Milliardenkredit für den Umbau der Finanzsparte zur Geschäftsbank.
Die US-Regierung stellt dem angeschlagenen Autohersteller General Motors (GM) und dessen Finanzsparte GMAC Milliardenhilfen zur Verfügung. Das Finanzministerium in Washington teilte mit, es werde GMAC-Anteile in Höhe von fünf Milliarden Dollar kaufen. Zudem werde GM einen Kredit von einer Milliarde Dollar erhalten, um den Umbau von GMAC in eine Geschäftsbank zu unterstützen. Das Geld für die Hilfe stellt die Regierung aus dem 700 Milliarden Dollar schweren Rettungspaket für die Banken bereit. Die neuen Zusagen ergänzen die finanzielle Unterstützung, die US-Präsident George W. Bush GM und Chrysler am 19. Dezember zugesagt hat.
GMAC mit Milliardenverlusten
Die amerikanischen Autofinanzierer sind im Zuge der Finanzmarktkrise massiv unter Druck geraten. GMAC hatte wegen der Hypothekenkrise und Abschreibungen auf Leasingverträge für Fahrzeuge im dritten Quartal mit einem Minus von 2,5 Milliarden Dollar das fünfte Mal hintereinander einen Verlust erlitten. Vergangene Woche hatte die US-Notenbank Fed die GMAC-Umwandlung in eine Geschäftsbank genehmigt. Damit war der Weg frei für eine Unterstützung aus dem Banken-Rettungspaket. GM hält derzeit 49 Prozent an der Bank, den Rest besitzt die Beteiligungsgesellschaft Cerberus, der Chrysler gehört.
Ohne die staatliche Unterstützung hatte GMAC der Konkurs gedroht. Auch die Chance für ein Überleben von GM hätten sich in diesem Fall verschlechtert. GMAC stellt Finanzierungen für GM-Händler und -Kunden sowie Immobilienkredite bereit. Im Fall einer Insolvenz wären etwa 85 Prozent der nordamerikanischen GM-Händler von einer Finanzierung abgeschnitten gewesen.