Verlust für Nationalbank Goldpreis-Tief kostet Schweiz Milliarden
Der Goldpreis sank im vergangenen Jahr um 28 Prozent - mit heftigen Folgen für die Bilanz der Schweizerischen Nationalbank: Sie verbuchte 2013 einen Verlust von rund neun Milliarden Franken. Daher könne es keine Gewinnausschüttung geben.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) muss wegen des gesunkenen Goldpreises einen Milliardenverlust hinnehmen. Wie die Zentralbank auf Grundlage vorläufiger Berechnungen mitteilte, erwartet sie einen Verlust von rund neun Milliarden Franken (7,3 Milliarden Euro).
Der Wert der Goldbestände sei um 15 Milliarden Franken gesunken. Dem stehe ein Gewinn von rund drei Milliarden Franken mit Fremdwährungen sowie ein Ertrag von mehr als drei Milliarden Franken durch die Auflösung ihres Rettungsfonds für die Großbank UBS gegenüber.
Angesichts des Fehlbetrages könne die SNB keine Ausschüttungen vornehmen. Das betreffe sowohl die Dividende an die Aktionäre als auch die Gewinnausschüttung an Bund und Kantone.
Schweiz von Goldpreis-Schwankungen stark betroffen
Der Goldpreis war 2013 um 28 Prozent gefallen. Da die Schweiz im internationalen Vergleich besonders hohe Goldreserven vorhält, ist die Bilanz ihrer Zentralbank davon entsprechend stark betroffen.
Dass die als sicher geltende Anlage 2013 enttäuschte, lag nur zum Teil an der Euro-Schuldenkrise. Vielmehr sorgten die Aussicht auf steigende Renditen am US-Kreditmarkt und die Hausse an den Aktienmärkten für eine Abkehr der großen institutionellen Investoren vom Gold.
Dadurch wurde der Preis für die Feinunze auf rund 1204 Dollar gedrückt. Das ist nicht nur der erste Jahresverlust seit 13 Jahren, sondern auch der größte in mehr als drei Jahrzehnten.