Ratingagentur Moody's senkt Bewertung Griechenlands Kreditwürdigkeit fällt weiter
Die Finanzprobleme des EU-Mitglieds Griechenland verschärfen sich. Trotz des angekündigten Sparkurses senkte auch Moody's als dritte große Ratingagentur die Bewertung der Kreditwürdigkeit des Landes. Damit wird es für Griechenland schwieriger und teurer, sich Geld zu leihen.
Das Ansehen Griechenlands auf den internationalen Finanzmärkten verschlechtert sich weiter. Als dritte große Ratingagentur nach Fitch und Standard & Poor's stufte Moody's die Kreditwürdigkeit des EU-Mitgliedsstaats herab. Sie senkte die Note zur Bewertung der Bonität des Landes von A1 auf A2. Damit verteuern sich Kredite für Griechenland auf den internationalen Finanzmärkten.
Negativer Ausblick
Gleichzeitig bewertete Moody's den Ausblick für die weitere Entwicklung der finanziellen Lage Griechenlands als negativ. Da das Land auch der Eurozone angehört, geriet die europäische Gemeinschaftswährung an den Devisenmärkten in der Folge unter Druck.
Griechenland hat einen Schuldenberg von rund 300 Milliarden Euro angehäuft. Die sozialistische Regierung hatte angesichts der prekären Lage einen harten Sparkurs bei den öffentlichen Ausgaben angekündigt. Im laufenden Jahr erreicht die Neuverschuldung des Landes 12,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Das Euro-Stabilitätskriterium schreibt eine Grenze von drei Prozent vor. Die Herabstufung der Kreditwürdigkeit von Moody's bedeutet auch, dass die Ratingagentur nicht davon überzeugt ist, dass es der griechischen Regierung gelingt, die Ausgaben spürbar zu kürzen und den öffentlichen Haushalt zu sanieren.