Konzernumbau bei Hewlett-Packard Computerriese streicht weitere 30.000 Jobs
Lange galt Hewlett-Packard als Vorzeigeunternehmen. Doch die PC-Branche bricht ein und Smartphones und Tablets wurden verschlafen. Rettung soll ein radikaler Konzernumbau bringen. 55.000 Jobs wurden bereits gestrichen, nun folgen bis zu 30.000 weitere.
Der US-Computer-Riese Hewlett-Packard (HP) will im Zuge seiner Aufspaltung 25.000 bis 30.000 weitere Arbeitsplätze streichen. Betroffen ist die Firmenkundensparte. Dadurch sollen jährlich rund 2,7 Milliarden Dollar eingespart werden. Hewlett-Packard ist gerade dabei, einen 2012 eingeleiteten Abbau von 55.000 Arbeitsplätzen abzuschließen.
Der mit Druckern großgewordene Konzern aus dem kalifornischen Palo Alto spaltet sich derzeit auf: So soll das Computer- und Drucker-Geschäft zum 1. November in einer neuen Gesellschaft gebündelt werden - getrennt von den zukunftsträchtigeren Bereichen mit Computerservern und Datenspeichern für Firmen sowie den sonstigen Dienstleistungen. Beide Geschäftsteile sollen an der Börse notiert werden.
Aufspaltung soll 3 Milliarden Dollar kosten
Die Aufspaltung sollte nach bisherigen Angaben mehr als drei Milliarden Dollar an Kosten bringen - sich aber binnen einiger Jahre rechnen. HP machte keine Angaben dazu, in welchem Zeitraum die zusätzlichen Arbeitsplätze wegfallen sollen.
Deutliche Verluste bei PCs und Druckern
Ein erneut enttäuschender PC-Absatz sowie eine schwächere Nachfrage von Firmenkunden nach seinen Dienstleistungen setzten dem weltweit zweitgrößten PC-Hersteller nach Lenovo zuletzt zu. Im dritten Geschäftsquartal zu Ende Juli ging der Absatz von PCs und Druckern um 11,5 Prozent zurück. Der Umsatz fiel um acht Prozent auf knapp 25,4 Milliarden Dollar.
Smartphone und Tablets verschlafen
Das 76 Jahre alte Unternehmen hat erst spät darauf reagiert, dass Kunden verstärkt Smartphones und Tablets statt herkömmlichen Computern kaufen und immer mehr Geschäfte gleich online erledigen.