Hintergrund Das Hilfspaket für Griechenland
110 Milliarden Euro sollen Griechenland in den nächsten drei Jahren vor der Staatspleite retten. Für das Hilfspaket bringen die Euro-Länder 80 Milliarden Euro auf, der Internationale Währungsfonds steuert 30 Milliarden Euro bei. Die tagesschau.de-Grafik zeigt, wieviel die einzelnen Länder zahlen sollen.
Die Länder der Euro-Zone und der Internationale Währungsfonds (IWF) unterstützen Griechenland in den nächsten drei Jahren mit Krediten über 110 Milliarden Euro. Davon hat die Eurogruppe den Griechen 80 Milliarden Euro zugesichert, von denen Deutschland 22,4 Milliarden Euro finanziert. Der IWF steuert zu dem Rettungspaket 30 Milliarden Euro bei.
Stimmen alle Länder den Hilfsmaßnahmen zu, soll Griechenland erstes Geld noch vor dem 19. Mai erhalten, weil es dann einen Teil seiner Schulden begleichen muss. In diesem Jahr soll Griechenland maximal 30 Milliarden Euro abrufen können. Deutschland stellt allein bis Ende 2010 8,4 Milliarden bereit.
Für die Anleihen soll Athen einen Zinssatz von etwa fünf Prozent zahlen. Die Finanzminister der Eurogruppe einigten sich auf eine entsprechende Berechnungsformel auf Grundlage der Interbankenrate Euribor zuzüglich von Gebühren. Die Formel stellt sicher, dass sich Athen deutlich billiger als am Markt mit bezahlbaren Krediten versorgen kann. Für die IWF-Kredite muss Griechenland etwas mehr als drei Prozent Zinsen zahlen. Sie sind also günstiger als die Hilfe der Europartner.