Verstaatlichte Immobilienbank mit Millionenverlust Die HRE kommt nicht aus den roten Zahlen
Die marode Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) macht zwar Fortschritte, verliert aber weiterhin Geld. Im zweiten Quartal fiel das Minus vor Steuern auf 395 Millionen Euro nach 664 Millionen im Jahr davor, teilte das verstaatlichte Institut mit. Vorstandschefin Better sprach von einem Übergangsjahr.
Die verstaatlichte Hypo Real Estate (HRE) schreibt weiter rote Zahlen. Für das zweite Quartal meldete die Immobilienbank unterm Strich einen Verlust in Höhe von 413 Millionen Euro. Damit sank das Minus zwar im Vergleich zum Vorjahresquartal um 44,9 Prozent, gegenüber dem ersten Quartal dieses Jahres stieg der Fehlbetrag aber um 126 Millionen Euro. Seit Jahresbeginn summiert sich der Verlust insgesamt auf 700 Millionen Euro. Vor Steuern verlor der Konzern 395 Millionen Euro - nach 664 Millionen im Vorjahresquartal.
2010 als "Übergangsjahr"
Auch im Gesamtjahr erwartet die Bank einen Verlust. Für 2011 will die HRE erst am Jahresende eine Prognose treffen. Die bislang geltende Prognose, dass die Bank nicht vor 2012 in die Gewinnzone zurückkehren werde, wiederholte der Konzern allerdings nicht mehr. Vorstandschefin Manuela Better sagte: "Das Jahr 2010 markiert den Übergang von der Stabilisierung und Restrukturierung hin zu einem neu ausgerichteten Konzernverbund." Das Institut sei auf einem gutem Weg, eine der beiden operativen Töchter, die pbb Deutsche Pfandbriefbank, nachhaltig an den Kredit- und Refinanzierungsmärkten zu etablieren und die andere Tochter DEPFA "weiter zu stabilisieren".
Bad Bank soll von Altlasten befreien
Die HRE, die in der Finanzkrise wegen Liquiditätsnöten mehrfach vor dem Aus stand und mit öffentlichen Hilfen in Höhe von mehr als 100 Milliarden Euro am Leben gehalten wurde, will noch in diesem Jahr toxische Wertpapiere und ganze Unternehmensteile in eine sogenannte Bad Bank auslagern. Das Volumen wird bei bis zu 210 Milliarden Euro liegen und soll den Konzern von Altlasten befreien.