Wegen Alpe-Adria-Anleihen Deutsche Privatbanken retten DüsselHyp
Die Düsseldorfer Hypothekenbank muss vor dem Bankrott gerettet werden: Die Bank war wegen ihrer Alpe-Adria-Anleihen in Not geraten - die deutschen Privatbanken eilten ihr nun zur Hilfe. Schon einmal musste das Geldinstitut gerettet werden.
Nach der Rettung in der Finanzkrise müssen die deutschen Privatbanken der Düsseldorfer Hypothekenbank (DüsselHyp) ein zweites Mal zur Hilfe eilen. Ihr gemeinsamer Einlagensicherungsfonds gab eine Garantie für die DüsselHyp ab, die wegen ausfallgefährdeter Anleihen der österreichischen Krisenbank Hypo Alpe Adria in Bedrängnis geraten ist.
Der Sicherungsfonds schirme die Hypo-Anleihen der Düsseldorfer ab, "um die akuten Risiken zu beseitigen", erklärte der Privatbankenverband BdB. "Das Ziel ist die Übernahme der Düsseldorfer Hypothekenbank durch den Einlagensicherungsfonds." Das Problem sei damit gelöst.
Die Düsseldorfer, die zuletzt eine Bilanzsumme von knapp elf Milliarden Euro aufwiesen, zählen wie viele andere deutsche Institute zu den Gläubigern der Hypo Alpe Adria. Sie hatte kürzlich angekündigt, die Rückzahlung ausstehender Anleihen bis Ende Mai 2016 zu stoppen. Mit diesem Schritt verschafft sich die Alpenrepublik Zeit, um mit den Gläubigern über einen Schuldenschnitt zu verhandeln. Die DüsselHyp geriet dadurch jedoch unter Druck, da sie Ende 2013 Hypo-Papiere mit einem Volumen von 348 Millionen Euro im Bestand hatte.
Bereits Schwierigkeiten in der Finanzkrise
Die DüsselHyp war bereits in der Finanzkrise in Schwierigkeiten geraten und musste im April 2008 aufgefangen werden. Zudem gab es Staatsgarantien. 2010 übernahm der Finanzinvestor Lone Star das Institut und leitete die Sanierung ein: Die Bilanz wurde geschrumpft, riskante Wertpapiere aus dem Kapitalmarktgeschäft wurden verkauft und die Staatsfinanzierung weitgehend aufgegeben. Ab 2013 wollte die DüsselHyp eigentlich wieder Gewinne schreiben, schaffte das aber nicht. Im ersten Halbjahr 2014 summierte sich der Verlust auf knapp 26 Millionen Euro.