Lebenshaltungskosten in Eurozone Inflationsrate steigt auf null Prozent
Trotz der Geldflut der EZB steigen die Preise in der Eurozone nicht. Die Inflationsrate lag im Oktober bei null Prozent. Vor allem Energie verbilligte sich drastisch. Die Preise für Lebensmittel und Dienstleistungen stiegen dagegen an.
Die Lebenshaltungskosten in der Eurozone stagnieren. Wie das Statistikamt Eurostat in einer ersten Schätzung mitteilte, stieg die Inflationsrate um 0,1 Prozentpunkte auf genau null Prozent. Im Vormonat September waren die Preise noch um 0,1 Prozent zurückgegangen. Im Vergleich zum Oktober 2014 veränderte sich die Teuerungsrate nicht.
Am stärksten sanken im Oktober erneut die Energiepreise: Sie fielen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,7 Prozent. In allen anderen wichtigen Bereichen stiegen die Preise dagegen: bei Lebensmitteln, Alkohol und Tabak um 1,5 Prozent, bei Dienstleistungen um 1,3 Prozent und bei Industriegütern um 0,4 Prozent.
Angst vor Deflation
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist weit von ihrem Ziel einer Teuerungsrate von knapp zwei Prozent entfernt, die als ideal für die Konjunktur gilt. Zwischen Dezember 2014 und März 2015 waren die Preise in der Eurozone über mehrere Monate zurückgegangen. Dies hatte Sorgen vor einer Deflation geschürt - einer wirtschaftlichen Abwärtsspirale mit anhaltend fallenden Preisen und Löhnen.
Um dieses Risiko abzuwenden, hatte die Europäische Zentralbank (EZB) Anfang März ein groß angelegtes Programm zum Aufkauf von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren im Wert von 60 Milliarden Euro pro Monat gestartet. Es soll bis September 2016 laufen, womit die Notenbank mehr als eine Billion Euro in den Markt pumpen würde.