Inflation steigt auf neues Jahreshoch Vor allem Energie und Lebensmittel wurden teurer
Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im September so schnell gestiegen wie im gesamten Jahr noch nicht. Die Inflationsrate in diesem Monat habe im Vorjahresvergleich 2,6 Prozent betragen, teilte das Statistische Bundesamt mit. Vor allem Sprit und Heizöl wurden teurer, aber auch die Lebensmittelpreise stiegen.
Ein kräftiger Anstieg bei den Sprit- und Heizölpreisen hat die Inflationsrate in Deutschland auf den höchsten Stand seit drei Jahren getrieben. Die Verbraucherpreise lagen im September um 2,6 Prozent höher als vor einem Jahr, teilte das Statistische Bundesamt mit und bestätigte seine vorläufigen Berechnungen. Damit lag die Inflation zum neunten Mal in Folge über dem Zielwert der Europäischen Zentralbank von zwei Prozent. Stärker hätten die Preise mit 2,9 Prozent zuletzt im September 2008 zugelegt.
Die wieder deutlich anziehenden Energiepreise waren für knapp die Hälfte der aktuellen Preissteigerungsrate verantwortlich. Insgesamt mussten die Verbraucher für Energie 11,2 Prozent mehr bezahlen als ein Jahr zuvor. Besonders Heizöl (plus 23,8 Prozent) und Kraftstoffe (plus 13,9 Prozent) lagen weit über dem Vorjahresniveau. Deutlich teurer waren im September auch Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme (plus 9,8 Prozent), Strom (plus 7,1 Prozent) und Gas (plus 5,4 Prozent).
Doch auch die Preise für Nahrungsmittel stiegen, insgesamt um 2,5 Prozent. Besonders kräftig verteuerten sich Fette wie Margarine (plus 19,2 Prozent) und Butter (plus 10,4 Prozent) sowie Molkereiprodukte wie Sahne (plus 12,9 Prozent).