Integration von Flüchtlingen Arbeitgeber bestätigen "Wir schaffen das"
"Wir schaffen das" hatte Kanzlerin Merkel während der Flüchtlingskrise 2015 gesagt. Damit lag sie richtig, meint jetzt Arbeitgeberpräsident Kramer. Die Flüchtlinge seien eine "Stütze unserer Wirtschaft".
Die Integration von Flüchtlingen in Deutschland läuft nach Ansicht von Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer deutlich besser als erwartet. Bundeskanzlerin Angela Merkel habe mit ihrem Satz "Wir schaffen das" Recht behalten, sagte er der "Augsburger Allgemeinen".
"Von mehr als einer Million Menschen, die vor allem seit 2015 nach Deutschland gekommen sind, haben knapp 400.000 einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz", erklärte der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). Er sei selbst überrascht, dass das so schnell gehe. Die meisten jungen Migranten würden nach einem Jahr Unterricht so gut Deutsch sprechen, dass sie dem Unterricht in der Berufsschule folgen könnten.
Viele Flüchtlinge können laut Arbeitsgeberpräsident Kramer so gut Deutsch, dass sie in der Berufsschule mitkommen.
"Eine Stütze der deutschen Wirtschaft"
Die große Mehrheit der erwerbstätigen Flüchtlinge arbeitet nach seinen Angaben in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Sie seien damit integriert und "eine Stütze der deutschen Wirtschaft geworden". Die meisten Mittelständler sind laut Kramer nach wie vor auf der Suche nach Mitarbeitern und hoffen auf das geplante Fachkräfte-Einwanderungsgesetz der Großen Koalition.
Deutschland müsse das Thema Migration "nüchterner betrachten", forderte Kramer. Das Land müsse eine offene Gesellschaft bleiben, die bereit ist, Fachkräfte aus dem Ausland anzuwerben. "Wenn uns das nicht gelingt, besteht die Gefahr, dass wir wirtschaftlich wieder zurückfallen wie in den 1990er-Jahren."