EU schreibt "Blauen Brief" Brüssel nimmt Intel weiter ins Visier
Vor rund einem Jahr hat die EU-Kommission ein Wettbewerbsverfahren gegen den weltgrößten Chiphersteller Intel eingeleitet, weil dieser seine marktbeherrschende Stellung missbrauche. In einem "Blauen Brief" bekräftigte sie nun ihre Vorwürfe - pünktlich zu Intels 40. Geburtstag.
Die EU-Kommission hat ihre Vorwürfe gegen den weltgrößten Chiphersteller Intel bekräftigt. Die Wettbewerbshüter kritisierten in einem an das US-Unternehmen verschickten "Blauen Brief" erneut, dass Intel seine marktbeherrschende Stellung missbraucht habe, um seinen Hauptkonkurrenten Advanced Micro Devices (AMD) auszubremsen.
Der Vorwurf: wettbewerbswidriges Verhalten
Demnach soll Intel einem führenden europäischen Computerhändler Rabatte angeboten haben, damit dieser ausschließlich Computer mit Intel-Chips verkauft. Außerdem habe das US-Unternehmen einem PC-Hersteller Geld bezahlt, damit dieser eine mit AMD-Chips ausgestattete Produktreihe verspätet auf den Markt bringe, wirft die Kommission Intel vor. Demselben Hersteller habe der Chiphersteller schließlich Preisnachlässige angeboten, damit dieser in alle seine Computer Intel-Prozessoren einbaue.
Die EU-Kommission hatte Intel bereits im Juli 2007 wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens ins Visier genommen. Das Unternehmen hat nun acht Wochen Zeit, um zu den neuen Vorwürfe Stellung zu nehmen. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, droht dem Chiphersteller eine hohe Geldbuße.