Italiens Konjunktur schrumpft nicht mehr Stagnation als frohe Botschaft
Die schlimmsten Zeiten für Italiens Konjunktur könnten vorbei sein: Die Wirtschaft des Landes ist im dritten Quartal erstmals seit Jahren nicht mehr geschrumpft, sondern stagniert. Ein Ende der Rezession bedeutet das aber nicht, zumal sich neue Probleme abzeichnen.
Die italienische Wirtschaft schrumpft nach zweijähriger Talfahrt nicht mehr. Das italienische Bruttoinlandsprodukt ist vom Juli bis September im Vergleich zum Vorquartal stagniert. Das teilte das Statistikamt Istat mit. Es revidierte damit eine frühere Schätzung nach oben, die ein Minus von 0,1 Prozent ergeben hatte. "Dies reicht aber noch nicht aus, um das Ende der Rezession auszurufen", sagte ein Istat-Sprecher.
Das Nullwachstum geht vor allem auf einen starken Lageraufbau der Unternehmen zurück. Dies könnte im Schlussquartal eine Belastung darstellen, wenn die Nachfrage dann aus den gut gefüllten Lagern bedient wird. Weitere Wirtschaftsindikatoren deuteten bereits Gegenwind für ein mögliches Wachstum an.
Im Gesamtjahr dürfte die nach Deutschland und Frankreich drittgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone um 1,8 Prozent schrumpfen, erwartet die EU-Kommission. 2014 soll es dann ein Wachstum von 0,7 Prozent geben, das sich 2015 auf 1,2 Prozent erhöhen könnte. Die Brüsseler Behörde setzt darauf, dass eine steigende Exportnachfrage die Unternehmen in Italien zu mehr Investitionen ermutigt.