EU fordert Investitionen für Energie und Klimaschutz Milliarden für Erneuerbare Energien und Atomkraft
Die EU-Kommission dringt auf eine massive Ausweitung der Forschungsmittel für Atomkraft und Erneuerbare Energien. Um die EU-Klimaschutzziele zu erreichen, müssten zusätzlich 50 Milliarden Euro für die Entwicklung emissionsarmer Energietechnik ausgegeben werden. Bislang sind es etwa drei Milliarden Euro jährlich.
Europa braucht nach einem Bericht der EU-Kommission in den kommenden zehn Jahren zusätzlich 50 Milliarden Euro an Investitionen in eine kohlenstoffarme Energieversorgung. Mitgliedstaaten, Unternehmen und Forscher müssten sich zusammentun, um die dazu erforderlichen Technologien zu entwickeln, forderte die Kommission in Brüssel. Damit könnten der Klimawandel bekämpft, die Energieversorgung besser gesichert und neue Wachstumsquellen erschlossen werden.
Ihren 2007 verabschiedeten Strategieplan für Energietechnologie will die Kommission als Hebel für einen Übergang zu einer Wirtschaft mit deutlich geringerem Kohlendioxid-Ausstoß einsetzen.
Reduktionsziel: 30 Prozent
Die EU hat bereits beschlossen, bis 2020 die Treibhausgas-Emissionen um 20 Prozent zu senken. Sollte Ende des Jahres in Kopenhagen ein Klimaschutzabkommen zustande kommen, steigt das Reduktionsziel auf 30 Prozent. Langfristig ist bis 2050 ein Rückgang um 80 Prozent notwendig, um die gefährliche Erderwärmung aufzuhalten. Der Anteil erneuerbarer Energien soll bis 2020 auf 20 Prozent steigen.
Der Energiesektor belastet mit der Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen heute das Klima am meisten. Die EU will als alternative Schlüsseltechnologien die Energieerzeugung aus Wind, Sonne, Biomasse und die Kernenergie fördern. Auch Energienetze und die Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid brauche Unterstützung von öffentlichen und privaten Investoren. Das jährliche Investitionsvolumen in der EU müsse von derzeit drei auf acht Milliarden Euro steigen.