EU-Kommission setzt Lufthansa Frist bis Montag AUA-Übernahme durch Lufthansa auf der Kippe
Bis zum 31. Juli möchte die Lufthansa eine Entscheidung der EU-Kommission, ob sie Austria Airlines übernehmen darf. Doch die EU verlangt bis Montag weitere Zugeständnisse, andernfalls sei eine Entscheidung bis Monatsende nicht möglich. Damit steht der Deal wieder auf der Kippe.
Die Übernahme der angeschlagenen Fluglinie Austrian Airlines (AUA) durch die Lufthansa droht zu scheitern. Bis Montagmorgen soll die größte deutsche Airline der EU- Kommission weitere Angebote machen, damit die Behörde die Übernahme noch im Juli genehmigen kann, hieß es aus Brüssel. Die Kommission verlangt für den Erhalt des Wettbewerbs in der Branche Zugeständnisse von der größten deutschen Airline wie die Streichung von Verbindungen zwischen Deutschland und Österreich.
"Wenn nicht ein Wunder geschieht..."
Der Sprecher von EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes, Jonathan Todd, warnte: "Wenn nicht ein Wunder geschieht, werden wir nicht in der Lage sein, die Verfahrensschritte einzuleiten, die uns eine Entscheidung bis zum Monatsende ermöglichen würden." Bislang sei Lufthansa auf die wettbewerbsrechtlichen Bedenken der Kommission nicht eingegangen, sagte Todd. "Es ist sehr schwer zu verstehen, warum nicht, wenn sie wirklich an einer schnellen Entscheidung der Kommission interessiert sind."
Die Lufthansa hatte sich im Kaufvertrag mit der AUA vorbehalten, die Übernahme abzublasen, falls bis zum 31. Juli keine Genehmigung aus Brüssel vorliegt. Todd betonte, aus Sicht der EU-Kommission wären auch längere Verhandlungen möglich - die Brüsseler Behörde hat rein rechtlich betrachtet bis November Zeit, über das Fusionsvorhaben zu entscheiden. Lufthansa habe aber stets auf eine baldige Entscheidung gedrungen, sagte der Kommissionssprecher.