Opel-Chef tritt zurück Demant räumt seinen Posten
Nach sechs Jahren an der Spitze des Autobauers ist Opel-Chef Demant zurückgetreten. Der Konzern teilte mit, Demant werde künftig für die Überwachung der Produktrechte der Opel-Mutter GM zuständig sein. Der Aufsichtsrat bestätigte Nick Reilly als neuen Chef - und mit ihm sein neues Team.
Hans Demant ist erwartungsmäß von seinem Amt als Vorsitzender der Geschäftsführung der Adam Opel GmbH zurückgetreten. Der Manager werde für geistige Eigentumsrechte im US-Mutterkonzerns General Motors (GM) zuständig sein, teilte ein Sprecher des Rüsselsheimer Autoherstellers mit.
Aufsichtsrat benennt neue Opel-Spitze
GM-Europe-Vorsitzender Nick Reilly soll, wie erwartet, seinen Posten übernehmen. Berichte darüber hatte es bereits seit Tagen gegeben, Reilly selbst hatte dies während der Autoshow in Detroit indirekt bestätigt. Reilly wurde in einer Opel-Mitteilung mit den Worten zitiert: "Hans Demant wird weiterhin direkt mit mir zusammenarbeiten und mich auch im Rahmen seiner zukünftigen Position darin unterstützen, neue Geschäftsfelder und Allianzen zu koordinieren."
Neben Reilly benannte der Aufsichtsrat weitere Manager für die Opel-Spitze: Rita Forst soll sich künftig um Entwicklung kümmern, Reinald Hoben um die Produktion. Der neue Finanzchef heißt Mark James, daneben stehen Holger Kimmes (Personal), Tom McMillen (Einkauf) und Alain Visser (Vertrieb) dem Autobauer vor.
Stellenstreichungen und Kapazitätsabbau
Auf die künftige Führungsriege kommt in den nächsten Monaten eine Mammutaufgabe zu. Sie muss den Umbau von Opel in Angriff nehmen, bei dem europaweit mehr als 8000 Stellen abgebaut und die Kapazitäten um 20 Prozent reduziert werden sollen. Damit einher dürfte auch eine teilweise Neuverteilung der Produktion auf die einzelnen Standorte gehen.
Opel beschäftigt in Deutschland im hessischen Rüsselsheim sowie in Bochum, im thüringischen Eisenach und im rheinland-pfälzischen Kaiserslautern rund 25.000 Mitarbeiter.