Opel-Manager beim Minister Das Zittern geht weiter
Das Treffen von hohen Opel-Vertretern mit Wirtschaftsminister Guttenberg hat keine Lösung für den Autobauer gebracht. Der Ressortchef will sich "nicht unter Druck setzen lassen" und das Sanierungskonzept sorgfältig prüfen. Unter anderem will Guttenberg mit der Opel-Mutter GM sprechen.
Auch nach dem Gespräch im Bundeswirtschaftsministerium müssen die Beschäftigten des deutschen Autobauers Opel weiter um ihre Jobs bangen. Minister Karl-Theodor zu Guttenberg stellte nach einem Treffen mit dem Europa-Chef der Muttergesellschaft General Motors, Carl-Peter Forster, eine gründliche Prüfung des Sanierungskonzepts in Aussicht. Weiter legte sich der Minister aber nicht fest.
Guttenberg sagte nach dem knapp zweistündigen Gespräch, an dem auch Opel-Geschäftsführer Hans Demant und der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Klaus Franz teilnahmen, der Prüfungsprozess werde in dieser und den nächsten Wochen "initiiert". Er vermied eine Festlegung, etwa auf staatliche Hilfen in jeder Form. Es sei keine Entscheidung gefallen. Zugleich erklärte der Ressortchef, sich dabei auch nicht unter Druck setzen lassen zu wollen.
Reise in die USA
Er werde auch "den Kontakt zum Mutterkonzern suchen", wenn er in zwei Wochen in die Vereinigten Staaten reise, sagte Guttenberg. Bei dem Mutterkonzern sei "die letzte Sicherheit noch nicht gegeben". Auch mit der Washingtoner Regierung werde er sprechen, weil es auf ein "Miteinander der beiden Regierungen" ankomme.
Forster beschrieb das Konzept mit den Worten: "Eigenständig, abgeschottet, überlebensfähig." Der Konzern habe förmlich "um 3,3 Milliarden Euro europaweit nachgesucht". Die Muttergesellschaft sei bereit, Sachdienstleistungen in die neue Firmenstruktur einzubringen, gegebenenfalls auch Geldleistungen. Das hänge aber von den Vereinbarungen mit der amerikanischen Regierung ab. Als Sachleistungen nannte er Tochterunternehmen sowie die Rückführung europäischer Patentrechte.