Ratingagentur Standard & Poor's weist Kritik zurück "Wir sind nicht brutal"
Die Ratingagentur Standard & Poor's hat sich gegen Kritik verteidigt: Die Ratings seien transparent, die Vorwürfe aus der Luft gegriffen, so ein Analyst der Agentur. "Wir sind nicht brutal", sagte er. Standard & Poor's hatte in den vergangenen Tagen die Bonität Griechenlands, Portugals und Spaniens herabgestuft.
Die Ratingagentur Standard & Poor's hat Kritik an der Abstufung Griechenlands zurückgewiesen. Das Unternehmen werde von den Regierungen beauftragt, Ratings zu erstellen, sagte Moritz Kraemer, Analyst bei der Agentur, im ARD-Morgenmagazin. Die Kriterien dafür seien transparent und für jeden einsehbar. "Wir sind nicht brutal", sagte Kraemer.
Zudem sei es "Unsinn" zu sagen, dass die Agentur angesichts der herrschenden Kritik durch bestimmte Beurteilungen "Imagepflege" betreibe. Die Darstellung, Ratingagenturen seien "Anfang und Ende aller Investitionen" sei verkehrt, sagte er weiter. Zudem sei es falsch, dass die derzeitige Situation auf den Anleihemärkten erst mit der Abstufung begonnen habe. Beispielsweise sei Griechenland seit 2004 schrittweise herabgestuft worden.
Griechenland, Portugal und Spanien herabgestuf
Die Agentur hatte in den vergangenen Tagen die Bonität Griechenlands, Portugals und Spaniens herabgestuft. Dies war auf massive Kritik gestoßen. Derzeit verhandelt Griechenland mit der EU-Kommission, der Europäischen Zentralbank und dem Internationalen Währungsfonds über milliardenschwere Finanzhilfen.