Nach Kurswechsel der Zentralbank Rubel fällt auf Rekordtief
Russlands Rubel hat dieses Jahr schon acht Prozent an Wert verloren - jetzt ist er auf einem historischen Tiefstand angekommen. Auslöser war, dass die Regierung verstärkt ausländische Währungen kauft. Andere Schwellenländer haben ähnliche Probleme.
Der russische Rubel ist am Morgen auf ein neues Rekordtief gegenüber dem Euro gefallen. Erstmals mussten für einen Euro mehr als 49 Rubel bezahlt werden. Seit Jahresbeginn verlor die russische Währung damit acht Prozent an Wert.
Die russische Währung hatte gestern Abend nach einer Mitteilung des Finanzministeriums stark an Wert verloren. Das Ministerium erklärte, es habe ausländische Währungen gekauft, um sein Polster für Krisenfälle aufzustocken.
Die Währungen mehrerer Schwellenländer - neben der Russlands die der Türkei, Südafrikas und Argentiniens - sind seit Wochen auf Talfahrt. Ein Grund ist die veränderte Geldpolitik der USA: Im Dezember hatte die US-Notenbank Fed entschieden, ihre ultralockere Geldpolitik zurückzufahren und das Volumen der monatlichen Anleihenkäufe ab Januar zu verringern. Dadurch wird es für Investoren wieder attraktiver, ihr Geld in den USA anzulegen anstatt in den Schwellenländern.