Schäuble vor Griechenland-Besuch "Ich bin nicht die Obertroika"
Vor seinem Griechenland-Besuch hat Finanzminister Schäuble dem Euro-Krisenland Erfolge beim Sparen bescheinigt. Streiks und Proteste dürften dies nicht gefährden, sagte er in den tagesthemen. Ein weiterer Schuldenschnitt sei nicht geplant.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat am Vortag seines Besuchs im Euro-Krisenland Griechenland noch einmal für die unpopuläre Sparpolitik der Regierung von Antonis Samaras geworben. "Griechenland ist auf einem guten Weg", sagte Schäuble im Interview mit den tagesthemen.
Die wirtschaftliche Entwicklung komme voran, die Anstrengungen zahlten sich aus. Das dürfe jetzt nicht durch Generalstreiks und Massenproteste aufs Spiel gesetzt werden. Schäuble stellte klar: "Die Verwaltung in Griechenland ist überdimensioniert."
Bei seinem Besuch in Athen will Schäuble auch über den geplanten Wachstumsfonds sprechen. Der unter anderem mit Finanzmitteln der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ausgestattete Fonds soll Kredite an griechische Klein- und Mittelbetriebe vergeben.