Zinsen für Staatsanleihen sinken Vertrauen in Italien kehrt langsam zurück
Die italienische Regierung hat sich auf den Kapitalmärkten problemlos mehr als sieben Milliarden Euro geliehen. Die Zinssätze lagen dabei so niedrig wie seit März nicht mehr. Dies gilt als Indiz, dass die Investoren die Sparpolitik von Premier Monti für den richtigen Weg halten.
Das Vertrauen der Investoren in die erfolgreiche Sanierung der italienischen Staatsfinanzen wächst. Das Regierung in Rom sammelte 7,29 Milliarden Euro bei den Anlegern ein und musste ihnen dafür deutlich niedrigere Zinsen bieten als zuletzt. Bei der Auktion zehnjähriger Staatsanleihen fiel die Rendite auf 5,82 Prozent und damit auf das niedrigste Niveau seit Ende März. Im Juli hatte Italien bei einer ähnlichen Versteigerung noch 5,96 Prozent bieten müssen.
Zinssätze sinken deutlich
Noch deutlicher zeigte sich die Entwicklung bei Papieren mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Die Rendite lag diesmal bei 4,73 Prozent und damit ebenfalls so niedrig wie zuletzt im März. Bei einer Aktion im Juli hatten die Investoren noch 5,29 Prozent verlangt. Auch für Papiere mit einer Laufzeit von sechs Monaten fiel der Zinssatz bei der aktuellen Versteigerung auf den niedrigsten Wert seit fünf Monaten.
Einen Beitrag zur Entlastung Italiens hatte die Europäische Zentralbank (EZB) geleistet. Sie hatte Anfang des Monats den Kauf weiterer Staatsanleihen von hoch verschuldeten Euro-Ländern in Aussicht gestellt. Das Programm soll Ländern wie Italien und Spanien helfen, ihre Refinanzierungskosten zu senken. Allerdings knüpfte EZB-Präsident Mario Draghi den Kauf der Papiere an Bedingungen.