Hintergrund
Tarifeinigung im öffentlichen Dienst So sieht der Kompromiss aus
Der Tarifabschluss für die rund 1,3 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen steht. Tagesschau.de gibt einen Überblick über die Einzelheiten des Abschlusses.
Der Tarifabschluss für die rund 1,3 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen steht. Folgende Vereinbarungen enthält der für zwei Jahre abgeschlossene Kompromiss:
- Rückwirkend zum 1. Januar 2008 steigen die Entgelte über alle Tarifgruppen hinweg um 50 Euro. Darauf aufbauend werden die Gehälter um 3,1 Prozent angehoben. Im Volumen ergibt das eine Tariferhöhung von durchschnittlich 5,1 Prozent. Wegen der Pauschale profitieren die Bezieher niedriger Einkommen stärker als die höherer.
- Am 1. Januar 2009 steigen die Löhne um weitere 2,8 Prozent. Hinzu kommt eine Sonderzahlung von 225 Euro. Teilzeitbeschäftigte erhalten die Sonderzahlung entsprechend ihrer Arbeitszeit.
- Die monatlichen Ausbildungsentgelte werden ab 1. Januar 2008 um 70 Euro erhöht. Die Tarifpartner wirken darauf hin, dass Auszubildende nach Abschluss ihrer Prüfung mindestens für zwölf Monate in ein Arbeitsverhältnis übernommen werden.
- Bedienstete westdeutscher Kommunen müssen ab dem 1. Juli 39 Stunden pro Woche arbeiten - eine halbe Stunde mehr als derzeit. Für Altersteilzeitbeschäftigte ändert sich dadurch nichts. Im Osten und im Bund wird bereits mindestens so lange gearbeitet.
- Angestellte in Krankenhäusern sind von der Anhebung der Arbeitszeit ausgenommen. Im Erziehungsdienst werden zweieinhalb Tage der Gesamtarbeitszeit im Jahr für Zwecke der Vorbereitung und Qualifizierung verwendet.